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Der neue Sitzungssaal am Forchheimer Landratsamt ist eingeweiht


Autor: Mirjam Stumpf

Forchheim, Donnerstag, 15. Oktober 2020

Blickfang am Streckerplatz: Nach jahrelanger Bauzeit wurden die neuen Räume des Landratsamtes eingeweiht. Für die Räte endet damit ein Hin und Her.
Die Kreisräte kamen am Mittwochabend zur Einweihung des neuen Sitzungssaales, der durch die breiten Fensterfronten besonders hell sein soll.Barbara Herbst


Der neue Sitzungssaal für die Kreisräte am Landratsamt Forchheim lässt vor allem viel Licht in den Raum. Knietiefe, breite Fensterfronten ermöglichen bereits beim Eintreten in das Foyer einen Blick auf die bunten Häuserfassaden in der Dreikirchenstraße und auf das Nürnberger Tor. Kreisrunde Lampenringe in verschiedenen Größen sorgen dann auf der gesamten Ebene für ausreichend Helligkeit nach Einbruch der Dunkelheit.

"Der Saal ist wie gewollt hell und schlicht", sagte Landrat Hermann Ulm (CSU) bei der offiziellen Eröffnung des Erweiterungsbaus am Mittwochabend, zu der die Kreisräte geladen waren. Nach rund dreieinhalb Jahren Bauzeit ist nun auch das zweite Gebäude fertiggestellt und kann künftig vollständig genutzt werden.

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Schwerpunkt des Baus ist der neue Sitzungssaal für die Kreisräte, Ausschüsse und Veranstaltungen im zweiten Stock. Das ist bereits von außen zu erkennen, der Saal ragt als Ausleger mit schwarzer Fassade hervor. Dort sollen sich die Zusammentreffen in einigen Punkten leichter gestalten. "Es wird keine heißen Sitzungen mehr geben", versprach Architektin Angelika Greßmann, die als Geschäftsführerin von "dp architekten" für das gesamte Planungsteam sprach und die sich selbst an eine stundenlange Tagung bei hochsommerlichen Temperaturen erinnerte - damals noch im alten Saal.

Der neue Raum ist klimatisiert und mit einem Sonnenschutz versehen. Außerdem sei "beste Belüftung"möglich. Die technische Ausstattung sei soweit auch fertig eingerichtet, ergänzte Landrat Ulm. Lediglich die Wappen der einzelnen Gemeinden fehlen und sollen bis zum Jahresende die hintere Saalwand zieren.

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Einen Stock tiefer hat der Landrat selbst bereits sein neues Büro bezogen. Das Gesundheitsamt ist im Erdgeschoss einquartiert, so Ulm. Zum Glück gebe es dort mehr Platz als noch zu Planungsbeginn nötig gewesen wäre, denn auch die Mitarbeiter der Corona-Nachverfolgungsstelle sind mit untergebracht. "Wir haben dort langfristig mehr Personal. Vor einem Jahr war das noch undenkbar", so Hermann Ulm.

Der andere der beiden Bauten mit Verwaltungs- und Büroräumen ist bereits vergangenes Jahr fertig gestellt worden. Doch archäologische Funde alter Siedlungsreste während der Bauzeit verzögerten die Planungen des zweiten Neubaus.

Die Kosten für beide Gebäude sollen sich um die veranschlagten rund 9,1 Millionen Euro bewegen, Mehrkosten durch die archäologischen Ausgrabungen eingerechnet, so Ulm. "Es ist eine Punktlandung zu erwarten." Das Kommunale Investitionsprogramm (KIP) fördere den Neubau zudem mit gut einer Million Euro. "Der Forchheimer Stadtgeschichte sei's gegönnt", sagte Ulm über die Mehrkosten durch die Ausgrabungen. Schließlich zeige das, auf "welchem geschichtsträchtigen Gelände wir uns befinden."