Freudige Gesichter bei Gerhard Krahl und Frank Wessel von der Vorstandschaft des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) Forchheim. Sie waren sehr gern zur Eröffnung und Einweihung des neuen Radweges von Eggolsheim nach Neuses gekommen.
                           
          
           
   
          Denn "es ist ein mustergültig gebauter Radweg", wie die beiden loben. Der Radweg ist von der Fahrbahn getrennt, komplett seitlich markiert und zudem noch beleuchtet. "Mit energiesparenden LED-Lampen", wie Bürgermeister Claus Schwarzmann bei der feierlichen Eröffnung anmerkte. Die stolze Summe von über einer Million Euro hat der Ausbau der etwa 600 Meter langen Radwegstrecke gekostet. Die Regierung von Oberfranken hat dafür eine Festbetragsförderung von 480 000 Euro festgelegt.
  
  Gute Zusammenarbeit
 
Weitere 50 000 Euro der Baukosten trägt der Landkreis, weil der Radweg die Kreisstraße, die über die Autobahn führt, kreuzt. Und auch die Gemeindeverbindungsstraße kreuzt die Autobahn. "In guter Zusammenarbeit mit der Autobahndirektion Nordbayern konnte die Sanierung der Brücke über die Autobahn so erfolgen, das der Radweg nun in Regelbreite darüber hinweg führt", bedankte sich Schwarzmann. Die geplante Bauzeit konnte indes nicht eingehalten werden. Eigentlich sollte das Bauwerk schon im Herbst 2017 fertig sein. Es entstanden jedoch einige Bauverzögerungen, insbesondere witterungsbeding, führte Schwarzmann aus. Ursprünglich waren für den Bau des Radweges rund 736 000 Euro veranschlagt. Mit der Gesamtsumme von schließlich 1 007 000 Euro lag man am Ende rund 270 000 Euro darüber. Die feierliche Einweihung der neuen Radstrecke, die auch eine Querverbindung zum Regnitztal-Radweg darstellt, nahmen Pfarrer Daniel Schuster und sein evangelischer Kollege Pfarrer Ulrich Bahr vor.
Gleich neben dem Beginn des neuen Radweges am Ortsende von 
Eggolsheim befindet sich ein Bauwerk, das ebenfalls gerade fertiggestellt wurde. Für den Hochwasserschutz bei Starkregenereignissen ist ein Regenwasserüberlauf gebaut worden. Hier blieb die Bausumme rund 10 000 Euro unter den veranschlagten Baukosten. Die Maßnahme mit einer Größe von 52 Quadratmetern und einem Fassungsvermögen von 180 Kubikmetern wurde mit 304 100 Euro
abgerechnet. Sie bietet nun einen Rückstauschutz für das dortige Baugebiet.    
 
Wieder ein mal entstand ein Symbol der Unterordnung des Radverkehrs unter den allmächtigen Herrscher "Automobil". Statt endlich eine Gleichberechtigung der Verkehrsmittel herbeizuführen, indem man den Autofahrern bewusst macht, dass sie nicht absoluten Vorrang genießen in ihrer gelebten Ressourcenverschwendung (eineinhalb bis drei Tonnen Blech und hunderte Pferde mit dem Flächenverbrauch eines halben Wohnzimmers für den Transbort von 70-100kg Mensch), baut man wieder ein Wegelchen an der Seite mit natürlich absolutem Nachrang an Anfang und Ende.
Und der ADFC feiert das auch nch als Erfolg. Vom ähnlich klingenden Verein für den motorisierten Bevölkerungsteil hab ich noch nie vernommen, dass man An-den Rand-drängen bejubelt.