"Der Michel" schenkt den Heroldsbachern ein "Stück Heimat"
Autor: Michael Memmel
Heroldsbach, Samstag, 10. Oktober 2015
Als "der Michel" ist Michael Benkert nicht nur in seinem Heimort Thurn bestens bekannt - sondern in der ganzen Großgemeinde Heroldsbach. Und genau über diese hat er nun ein 350 Seiten starkes Buch verfasst. Am Sonntag wurde es im Thurner Sportheim der Öffentlichkeit vorgestellt.
"Der Michel" wagt in seinem bereits dritten Werk "eine Zeitreis ins 20. Jahrhundert" anhand von Zeitungstexten aber auch Sterbebildern aus über 100 Jahren. In langwieriger Fleißarbeit hat er das Material über Heroldsbach, Poppendorf, Oesdorf und Thurn vor allem im Archiv des Fränkischen Tags zusammengetragen. Rund 684 Stunden - am Stück fast 28 Tage - dürfte er über den historischen Zeitungsbänden gebrütet haben.
Es sind die Geschichten des Alltags, die er so für die Nachwelt konservierte. Das verdeutlicht gleich die älteste Meldung vom 1. März 1899, die berichtet, wie eine 27-Jährige in "Ösdorf" von einem fallenden Baum erschlagen wurde.
Gräfliche Familie prägt das Buch
Hilfe bei der Arbeit erhielt der Herausgeber unter anderem von Gotthard Babel, Diana Hofmann, Helmut Klemm und Benedikt Marchl.
Ohne andere wäre das Buch gar nicht vorstellbar, wie "der Michel" mit seiner ihm eigenen Spitzbübigkeit erklärte: "Wenn man die gräfliche Familie Bentzel rausnimmt, dann ist das Buch weg."
Für sein Engagement erhielt der Hobbyhistoriker viel Lob - besonders von den Schirmherren und Sponsoren. So sprach Landrat Hermann Ulm (CSU) von einem "Stück Heimat", das hier in einem Buch gebunden wurde. Und Bürgermeister Edgar Büttner (SPD) freute sich, nun seine vielen gesammelten Zeitungsartikel wegwerfen zu können, da sie ja nun als Buch vorlägen.