Der FT zu Gast in Bärnfels
Autor: Franz Galster
Bärnfels, Donnerstag, 18. Juli 2013
Der Wanderführer weiß, wo es rund um Bärnfels am schönsten ist. Wer weiß, wo er suchen muss, stößt sogar auf Orchideen.
Vorbei an zahlreichen Orchideen, bizarren Felsformationen, Ruinen und markanten Aussichtspunkten nahm Wan derführer Bernhard Brütting am Dienstagabend die mehr als hundert Gäste im Gasthaus "Drei Linden" mit auf eine Wanderung rund um Bärnfels.
Anhand des naturkundlichen Lehrpfads und des in dem Entstehen begriffenen "Geologischen Rundwanderwegs" zeigte der Wanderführer des Fränkische-Schweiz-Vereins bei der Veranstaltung "Der FT bei uns" die Vielfalt der Wanderwege auf.
Entlang des naturkundlichen Wegs gebe es acht Orchideensorten, die unter Naturschutz stehen. Insgesamt listete Brütting für Bärnfels 35 Orchideensorten auf. Abwechslungsreich zeigte sich die Natur nach steilem Aufstieg zur Burg bei herrlichem Wetter.
Von der Kirche aus führt der Kultur-Erlebnisweg über die Ortschaft zur Burg und weiter nach Leienfels. Schilder beschreiben die Kirche und erhellen die Historie der Burg. Eine Nordic-Walking-Strecke berührt Bärnfels mit zwei Wegen.
Das Projekt Wanderparadies Trubachtal wurde maßgeblich von Bürgermeister Willi Müller (CSU) ins Leben gerufen. Einheitliche Markierungslinien sind darin festgelegt. "Gerne hätten wir Gößweinstein und Pottenstein mit einbezogen, sodass eine noch größere Durchgängigkeit für die Fränkische Schweiz erreicht worden wäre", bedauerte Brütting. 70 Kilometer Wanderwege und 100 Markierungsträger zählt die Region Bärnfels mit ihren fünf Rundwanderwegen.
Kompetenz und Leidenschaft
"Jeder hatte seine Wanderwege für sich ausgezeichnet, was unübersichtlich war", erinnerte Müller und sagte weiter: "So haben wir für die Nordic-Walking-Strecke 2002 15 Karten übereinandergelegt, um eine einheitliche Route zu finden."
Dies bedeutete den Anlass, um die Wanderwege einheitlich zu ordnen. "Dann war die Kompetenz der Wegewarte gefordert", sagte Müller.
Brütting verfügt über hohe Kompetenz und große Leidenschaft. Leider fehlten dennoch jedes Jahr wieder Wegezeichen. Nicht selten werden sie für Wanderer zu Souvenirs. Bärnfels verfüge aber über die bestarchivierten Wege in der Gemeinde, sagte Brütting trotzdem.
Wanderwart Erhard Ruder verwies anschließend auf das Wanderprogramm. Dieses reicht von der Maiwanderung bis zu Winterwanderung und geführten Wanderungen für die Gäste.
Der geologische Wanderweg ist die Fortsetzung des Wegs, der mithilfe von Professor Roman Koch in Obertrubach bereits besteht.
Schilder und Tafeln sind noch nicht befestigt. Die Pfosten stehen dagegen teilweise schon.