Der "Capello" und der Rock'n'Roll

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"Capello" gibt den Ton an. Fotos: Barbara Herbst
"Capello" gibt den Ton an. Fotos: Barbara Herbst
Alexander Erlwein und Gerhard Weis hauen bei der Bloosmussigg gemeinsam auf die Pauke.
Alexander Erlwein   und Gerhard Weis hauen  bei der Bloosmussigg gemeinsam auf die Pauke.
 

Wenn der "Capello" mit den Augen klimpert, hauen Alexander Erlwein und Gerhard Weis gemeinsam auf die Pauke.

Die beiden Trommler sorgen bei der "Weigelshüfner Bloosmussigg" für den richtigen Beat. Rocken tut die Kapelle freilich nicht. Aber Rock'n'Roller sind sie irgendwie schon. "Aus einer Bierlaune haben wir uns gegründet", erzählt der Mann am Schlagzeug, Gerhard Weis.
"Vor fast genau zehn Jahren", erinnert sich Klaus Huberth, den alle in der Band nur "Capello" nennen. Der Mann an der Zugposaune ist der Kapitän der Kapelle. Er hat die Truppe zusammengetrommelt vor zehn Jahren.

Loser Haufen in Blue-Jeans


"In Weigelshofen gibt es wirklich überproportional viele Musiker-Familien", erzählt der "Capello". Viele hatten ein Instrument daheim - allerdings verstaubt im Schrank. Er reaktivierte die musikalischen Fähigkeiten im Dorf und würfelte die bunte Truppe zusammen. "Wir sind kein Verein, sondern ein loser Haufen", sagt er. Verkleiden tun sie sich auch nicht. Blue-Jeans, weißes Hemd und los geht's! Bevor die Bläser loströten, gibt es für Musiker und Mundstück noch den traditionellen "Ansatzschluck". Das Schnäpsla kommt aus Weigelshofen. Der "Brand-Meister" Georg Erlwein hat extra einen Birnenbrand mit Honig kreiert. Der Honig kommt - wie sollte es anders sein - auch aus Weigelshofen - vom Bienenfreund Edmund Hutzler.
Den nächsten großen Auftritt haben "Capello und seine Band" an diesem Wochenende bei der Weigelshofener Kerwa. Kaum eine Woche später, am 19. Oktober, spielt die Band beim Bockbier-Fest der Brauerei Pfister. "Und seid ihr auch außerhalb der Grenzen von Weigelshofen, in der weiten Welt zu hören?", will Josef Hofbauer wissen. "Ja freilich" behauptet Kapellmeister "Capello" augenzwinkernd. Aber nicht so weit. "Lass es zwei Kilometer sein." Schließlich muss die Combo ja auch an den Heimweg denken.