Druckartikel: Den Lebensmitteln auf der Spur

Den Lebensmitteln auf der Spur


Autor: Josef Hofbauer

Kleinsendelbach, Montag, 19. Juni 2017

Kindertag auf dem Bauernhof: Schüler der Grundschule Neunkirchen am Brand waren zu Gast bei der Familie Mehl in Steinbach.
Stefan Mehl gab den Schülern Einblicke in das landwirtschaftliche Arbeiten.  Fotos: Barbara Herbst


Wie viele Kühe leben auf ihrem Bauernhof? Haben auch die weiblichen Tiere Hörner? Wieviel trinkt eine Kuh täglich und wieviel Milch gibt sie? Müssen Kühe auch Treppen steigen? Diese Fragen und noch viel mehr beantwortete Landwirt Bernhard Mehl aus Steinbach beim "Kindertag auf Bauernhöfen". So erfuhren die Schüler/Innen der zweiten Klassen der Grundschule Neunkirchen am Brand, wo ihr Mittagessen wächst.
Auf dem Hof, der seit 1482 in Familienbesitz ist, erfuhren die Kinder erst einmal, wie sich Gerste, Weizen, Mais, Ackerbohnen und Kartoffeln anfühlen und was daraus gemacht wird. Und Bernhard Mehl erklärte, dass Triticale eine Kreuzung aus Roggen und Weizen ist und dieses Getreide ein höchst wichtiges Futtermittel sei.
Da die Hälfte der bewirtschafteten Fläche des Bauernhofes Grünland ist, ließ Markus Heckmann vom Amt für Landwirtschaft die Kinder auf der Wiese an Hand von Bildern nach Gräsern, Blumen und Kräutern suchen. Er erklärte auch, dass Klee den Stickstoff aus der Luft in die Wurzeln der Pflanzen schickt und dafür sorgt, dass die Gräser "klasse wachsen können."


Pro Kuh bis 40 Liter Milch täglich

Auf dem Weg zu den 150 Kühen im Freilaufstall und zu den rund 25 Kälbchen erweckte eine "Baby-Katze" die Aufmerksamkeit der Kinder. Aber nur kurz. Dann waren sie wieder voll bei der Sache, als Stefan Mehl erklärte, was und wie viel die Kühe pro Tag fressen und trinken. Die vorbereiteten Eimer mit Heu, Silage und Futtermischungen beeindruckten die Kinder ebenso wie die automatische Entmistungsanlage oder der Melkstand.
Beruhigt zeigte sich Leon, dass nicht die bis zu 750 Kilo schweren Kühe die Treppe zum Melkstand hinunter steigen müssen, sondern der Bauer. Ein Mitschüler erklärte, dass Musik die Kühe beim Melken beruhigt.
Zum Abschluss erhielt jedes Kind ein Stück Brot. Kreisbäuerin Rosi Kraus bat die Schüler, die Augen zu schließen und das Essen zu riechen, zu kauen und zu schmecken. Kraus ermahnte, bewusst zu essen und gab den Schülern Gedanken über "unser täglich Brot" mit auf den Weg.