Druckartikel: Demonstration: Veranstaltungsbranche macht auf angespannte Situation aufmerksam - Forchheimer dabei

Demonstration: Veranstaltungsbranche macht auf angespannte Situation aufmerksam - Forchheimer dabei


Autor: Mirjam Stumpf

Forchheim, Mittwoch, 09. Sept. 2020

Mitarbeiter der Forchheimer Eventagentur Pato-Concept waren bei einer Demo in Berlin dabei, um auf die Situation ihrer Branche aufmerksam zu machen.
Unter dem Veranstaltungsnamen "#AlarmstufeRot" forderten die Demonstranten wie die Mitarbeiter der Forchheimer Eventagentur Pato-Concept in roten T-Shirts einen Dialog mit der Politik.privat


In der Bundeshauptstadt fand am Mittwoch erneut eine Großdemonstration statt. Das Bündnis "#AlarmstufeRot" wollte damit auf die seit Monaten schwierige Lage der Veranstaltungsbranche aufmerksam machen. Mit dabei war unter anderem der Forchheimer Alexander Kursawe, Geschäftsführer der Eventagentur Pato-Concept, und seine Kollegen.

"Künstler, Veranstaltungstechniker oder Equipmentverleiher haben seit März keine Arbeit. Es findet aber kein Dialog mit der Politik statt", sagt Alexander Kursawe.

Demonstration in Berlin soll auf die angespannte Situation der Veranstaltungsbranche hinweisen

Im Vorfeld hatten die Veranstalter mit 5.000 bis 10.000 Teilnehmern gerechnet und öffentlich darauf hingewiesen, dass Masken zu tragen und Abstände einzuhalten seien. Start der Demo mit Autokorso und einem Demonstrationszug war um 12.05 Uhr am Alexanderplatz, um deutlich zu machen, dass es bereits fünf nach zwölf für die Branche sei, so Kursawe.

Zwischendurch seien einzelne Aktionen geplant gewesen, beispielsweise ein runder Tisch, um mit Bundestagsabgeordneten ins Gespräch zu kommen, berichtet Kursawe weiter. Später sollten alle symbolisch ein "letztes Hemd" vor dem Reichstag ablegen.

Die Veranstaltungsbranche sei eine der größten in Deutschland. "Wir waren die ersten, die mit Beginn der Corona-Pandemie raus waren und sind die letzten, die wieder reinkommen", macht Kursawe deutlich. Die Politik habe die Branche bisher nur vertröstet, man wolle nun mehr Unterstützung sehen. "Die Möglichkeit von Open Air-Veranstaltungen oder Biergärten besteht vielleicht noch fünf Wochen", nennt er ein Beispiel. Für die Zeit danach brauche es Konzepte für die Beschäftigten der Branche, die teilweise um ihre Existenz kämpften.

Demo: Mitarbeiter einer Forchheimer Eventagentur dabei

Wieder arbeiten zu können, hält Kursawe für machbar - mit einem "ordentlichen Hygienekonzept". Er und seine Mitarbeiter sehen sich in der Praxis gut vorbereitet: Sie haben sich in einem neuen Lehrgang der IHK zu Hygienefachbeauftragten im Veranstaltungswesen schulen lassen.