Decke eines Bierkellers bei Gasseldorf eingestürzt
Autor: Josef Hofbauer
Gasseldorf, Dienstag, 05. November 2013
An den mehr als 150 Jahre alten Kellern nördlich von Gasseldorf nagt der Zahn der Zeit. Das Gewölbe eines dieser Keller ist vor wenigen Tagen eingestürzt. Der Bürgermeister erinnert an Sicherungspflicht.
Über Nacht ist einer der in den Sandstein gehauenen Keller an der "Hummerleite" am nördlichen Ortsrand von Gasseldorf eingestürzt. In dem Berghang klafft ein mehrere Kubikmeter großes Loch; Wurzeln hängen in der Luft. Damit niemand hinein fällt, wurde der Bereich weiträumig mit rot-weißem Flatterband abgesperrt.
"Der Keller war verpachtet, doch hat der Pächter sein Nutzungsrecht nicht ausgeübt", erklärt der Ebermannstadter Bürgermeister Franz Josef Kraus (CSU). Entsprechend habe der Pächter auch nichts für den Unterhalt des Gewölbekellers getan. Die Folge: Die mit einer Holztüre verschlossene Lagerstätte verfiel zusehends.
Insgesamt, sagt Bürgermeister Kraus, gebe es 17 solche Keller, die von der früheren Gemeinde Gasseldorf verpachtet wurden. Unterlagen belegen, dass die Keller bereits vor 1861 in den Sandstein getrieben wurden.
Als nächstes sollen die Bäume, die auf dem einsturzgefährdeten Gewölbe lasten, gefällt werden. "Damit wirklich nichts passiert, werden wir dann den eingestürzten Bereich mit Sand auffüllen lassen", betont das Stadtoberhaupt. In diesem Zusammenhang appelliert Kraus an die Nutzungsberechtigten der übrigen Keller, ihrer Unterhaltspflicht nachzukommen. "Es gibt nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten", sagt Kraus.