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Das sind die Weihnachtsmärkte in Forchheim


Autor: Andreas Oswald

Forchheim, Dienstag, 21. November 2017

Das Rathaus legt bald sein Zuckerbäckerkleid an. Aber nicht nur in Forchheims "guter Stube" werden Stände aufgestellt, sondern auch im Klinikum.
Das Forchheimer Rathaus ist zwar nur noch Fassade, aber die schönste Kulisse der Welt für den Adventskalender, der schon bald seine Türchen öffnet. Foto: Archiv/Barbara Herbst


Die Weihnachtstanne steht bereits aufrecht wie eine Eins auf dem Rathausplatz. Schon bald ziert wieder der schönste Adventskalender der Welt die "gute Stube" Forchheims und Glühweinduft erfüllt die Altstadt. Die Vorbereitungen dazu beginnen jedoch alljährlich zu einer Zeit, in der es den Bürger alles andere als weihnachtlich zumute ist: im Frühling.

" Wir haben bereis im Mai die Stände für den Weihnachtsmarkt eingeteilt", berichtet Sigrid Mauser von der Stadtverwaltung. Die Anziehung, die der Forchheimer Adventskalender ausübt, ist so groß, dass sich die Stadt gar nicht mehr groß um Marktbeschicker bemühen muss. "Wir haben unsere Stammhändler, die immer wieder gerne kommen", erklärt Sigrid Mauser. Dabei zählt natürlich die alte Bratwurstbuden-Weisheit "Essen und Trinken gehen immer".

Auf der Weihnachtsmeile zwischen Rathausplatz und Kaiserpfalz bieten sich dem Publikum nicht weniger als fünf Glühweinbuden als Aufwärmstationen an.

Neben weihnachtlichem Tand gibt es heuer auch Exotisches zu entdecken: In der Nähe des Kinder-Riesenrades am Pfalz-Graben steht ein neuer Stand, in dem indianisches Kunsthandwerk feil geboten wird. Wie immer öffnet der Hobby-Künstlermarkt am zweiten Adventswochenende im Hof der Kaiserpfalz seine Pforten.

Neu ist die Bewirtung im Kellergewölbe des Museums: Hier bietet erstmals der Kinderschutzbund Weihnachtsleckereien an.


Es weihnachtet auch im Klinikum


Nachdem es im vergangenen Jahr wegen der Schließung der Rathaushallen auf dem Forchheimer Weihnachtsmarkt Platzprobleme für die Verkaufsstände der Vereine gegeben hatte, hat der Leiter der Tourist-Information, Nico Cieslar, jetzt einen Ersatzstandort gefunden: Das Klinikum. "Wir stellen unsere Eingangshalle gerne für einen Weihnachtsmarkt der Vereine zur Verfügung", erklärt die stellvertretende Klinikgeschäftsführerin Margit Hallmann.

So werden der Weltladen, die Christuskirche, die Hilfsorganisation Beit Shalom und der Treffpunkt Aktive Bürger für adventliche Atmosphäre im Foyer des Klinikums sorgen. Nicht zuletzt für Patientenbesucher eine willkommene Gelegenheit ein weihnachtliches Mitbringsel zu besorgen. Der Christkindlmarkt im Klinikum hat geöffnet am Samstag, 9. Dezember, von 11 bis 17 Uhr und am Sonntag, 10. Dezember, von 12.30 Uhr bis 17 Uhr.

 


Christbaum-To-Go für Stadträte


Eine ungewöhnliche Weihnachtsaktion haben sich heuer die Stadtwerke einfallen lassen: Auf einem eigenen Weihnachtsmarkt auf ihrem Firmengelände gibt es am 8. Dezember sogenannte "Christbäume-To-Go", kostenlos. Aber nur für ausgewählte Kunden - und Stadträte!

Das hat den republikanischen Stadtrat Franz Noffke auf die Palme, respektive Tannenspitze, gebracht. Er will sich nicht, wie auf der Einladung offeriert "mit besonderen kulinarischen Köstlichkeiten verwöhnen lassen" oder gar den beigelegten Christbaum-Gutschein einlösen. "Ein derartige Veranstaltung plus Geschenk eines Christbaumes an Stadträte sehe ich als Verschwendung an", zürnt Noffke in einem Brief an Stadtwerkechef Reinhold Müller und erinnert ihn daran: "Aufgabe der Stadtwerke ist die Versorgung der Bürger mit Strom, Wasser und Gas, und dies zu einem vernünftigen Preis". Noffke bittet darum, seinen Christbaum an eine bedürftige Familie zu verschenken.

 

 


Weihnachtsmarkt fürs Marketing

Von unserer Zeitung darauf angesprochen , erklärt der Stadtwerkechef , dass es sich bei dem internen Weihnachtsmarkt in erster Linie um eine Marketing Veranstaltung zur Einführung von "FoOne"handele, dem neuen Auftritt der Stadtwerke als Internetanbieter. "Wir beginnen mit der Glasfaser-Aktivierung", sagt Reinhold Müller und betont: "Wir haben im nächsten Jahr ein 15 Millionen-Invest - und das muss gutgehen".

Daher seien zum Weihnachtsmarkt Großkunden eingeladen worden - und eben auch die Stadträte. Diese sollten als Botschafter von "FoOne" auftreten. Wie Müller versichert habe man Weihnachtsbäume in ausreichender Zahl geordert, von denen ein Teil selbstverständlich auch an wohltätige Gemeinschaften verschenkt werde.