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Das Leben im Alter erleichtern


Autor: Carmen Schwind

Forchheim, Montag, 15. Oktober 2018

Die Senioren- und Gesundheitsmesse "Seniofit" lockte rund 1300 Interessierte ins Klinikum Forchheim.
Mitten im Messebetrieb von "Seniofit" wurden auch gymnastische Übungen gezeigt.Carmen Schwind


"Meine Frau und ich haben die Messe schon im vergangenen Jahr besucht. Das ist ein vielfältiges Angebot an einem Platz. Man kann sich gut beraten lassen und wird über Neuigkeiten für Senioren informiert", schwärmt Gerhard Arzt, der die Messe "Seniofit" im Klinikum Forchheim besuchte. Seine Frau Marlies ließ sich gleich Massageartikel, Stütz- und Kompressionsstrümpfe und Blutdruckmessgeräte zeigen.

In der Nähe benutzte eine Besucherin das Laufband von Orthopädie-Schuhechnik Bögelein. Danach erklärte ihr Marc Bögelein die 3D-Bewegungsanalyse, denn es wurden statische und dynamische Rotationseffekte wie auch Belastungsspitzen bei jedem Schritt gezeigt. Mit dem Ergebnis könnten Einlagen erstellt werden, die Probleme des Bewegungsapparats verbessern oder gar vermeiden.

Beim Spazierengehen waren dagegen Johanna Schwinn und ihr Mann auf die Messe aufmerksam geworden: "Wir kamen herein und finden es interessant, dass so viele verschiedene Themen und Neuigkeiten vorgestellt werden." Gleich im Eingangsbereich stellte sich zum Beispiel das Klinikum Forchheim vor. Stolz zeigte sich Chefarzt Uwe Lehmann, denn das Klinikum setzt als vierte Klinik in Deutschland die Mako-Roboterarm-assistierte Chirurgie ein.

Romy Eberlein vertrat die Gesundheitsregion plus und Angelika Fuchs den Kreisseniorenring. "Bei uns am Stand informierten sich besonders Angehörige von Pflegebedürftigen über Hilfsangebote oder Senioren über Themen wie Bewegung und Sturzprophylaxe", erzählte Fuchs und Eberlein ergänzte: "Und viele informierten sich über Barrierefreiheit und den Sozialatlas, den es seit fast fünf Jahren gibt."

Hilfe und Unterstützung für Sterbende oder für Trauernde bieten der Hospizverein und Consolare, die ebenfalls mit einem Stand vertreten waren. Am Stand vom Weißen Ring dagegen informierten sich die Besucher über Hilfe, die Opfer einer Straftat bekommen können.

Wer dagegen einen Tag wie am Meer erleben möchte, erfuhr am Stand der Obermain Therme, dass er dafür nur nach Bad Staffelstein fahren müsse. Dort gibt es Bayerns wärmste und stärkste Thermalsole. Aus 1600 Metern Tiefe sprudelt das Urmeer mit einer Mineralisierung von zwölf Prozent und einer Temperatur von 52 Grad aus der Erde.

Wer etwas weiter fahren möchte, kann sich im tschechischen Heilbad Joachimsthal einer Kur mit Radonwasser unterziehen. Dort gibt es ein Bergwerk, in dessen Grubensole sich die Quellen des Radonwassers befinden. Sie hilft gegen Probleme des Bewegungsapparats.

Gegenüber informierten sich Erika Schneider und Gisela Becker beim Sozialverband VdK über seine Beratungen und Vertretung vor den Sozialgerichten. "Das Angebot dieser Messe ist breit gefächert. Von Erster Hilfe über Pflege und Selbständigkeit im Alter - es ist alles geboten", meinte Erika Schneider und Gisela Becker bestätigte das: "Im Alter braucht man nun mal Hilfsmittel und hier kann man sich gut informieren."

Daneben informierte Hausarzt Joachim Mörsfeld über die Notfallpraxis in Forchheim und über Magisan, eine Möglichkeit ohne Medikamente besser schlafen zu können.

Gerhard und Ilse Schmidt waren besonders von den Besuchshunden und dem Wünschewagen der ASB angetan. "Der hier ist aus München. Unserer wird erst im Januar tätig sein", sagte Lukas Hänsch und erklärte, dass damit todkranken Menschen eine letzte Wunschfahrt erfüllt werde. Das ASB-Team kann im Notfall professionelle Hilfe leisten.

Krankenhausdirektor Sven Oelkers hatte die Messe eröffnet und die Besucher informiert, dass sich durch den Zusammenschluss des Klinikums Forchheim und des Klinikums Fränkische Schweiz nichts ändern werde. Alles in allem besuchten etwa 1300 Interessierte die Senioren- und Gesundheitsmesse "Seniofit".