Das Junge Theater in Forchheim ist nun ein "Twen"

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Nicole Stärk beeindruckte mit ihren Hulahoop-Reifen. Foto: Pauline Lindner
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Im Forchheimer Kulturkeller blickt man auf zwei Jahrzehnte zurück. Nicht nur das Jubiläums-Varieté gefiel.

Sie ist zum ersten Mal im Jungen Theater, Elke Schönwald aus Adelsdorf. "Ich bin begeistert", bekennt sie in der Pause des Jubiläums-Varietés. Schon lange wollte sie mit ihren Bekannten mitkommen, aber es habe bisher nicht geklappt. Die Bekannten kommen schon seit Jahren. "Wir sind Stammgäste, weil's uns gefällt", sagt Jürgen Achtzehn. 20 Jahre sind es noch nicht, aber viel fehlt nicht, schätzt er.

So kennt er Einiges von den 20 Bildern, mit denen Theatermanager Lorenz Deutsch auf 20 Jahre Junges Theater im Kulturkeller zurückblickt. Alle Stationen miterlebt hat aber Birgit Fechter, die schon beim Verein zur Organisation der Forchheimer Theatertage dabei war und die seit dem Umbau der Lehrwerkstatt der Automechaniker in der Berufsschule oft und oft hinter der Theke den Durst der Besucher lindert.

"Es ist faszinierend"

"Wir haben klein angefangen, und Forchheim hat gebraucht, bis es das Junge Theater angenommen hat", erinnert sich Fechter, die nach Deutsch zu den dienstleistenden Gruppen des Vereins gehört. "Aber es ist faszinierend, wie es sich entwickelt hat", sagt Fechter nicht nur über die entstandenen und auch wieder untergegangenen Theatergruppen des Vereins. Beim Jubiläums-"Festakt" war "Bscht!" dabei. Die drei Akteurinnen präsentierten eine glamouröse Diva mit drei Beinen - nur aus Lichteffekten.

Bauchredner mit frechem Hund

"Marcelini und Oskar" kennt Fechter von vielen Auftritten in der Reihe "Donnerwetter Varieté". Der Bauchredner mit dem frechen Hund führte auch durch die Jubiläumsgala. Sie wurde dreimal - mit einigen Variationen - auf die Bühne gebracht. Und jedesmal waren alle Stühle besetzt, von den Sponsoren wie Harald Reinsch von der Sparkasse oder Franz Stumpf als Hausherr, aber vor allem von einem treuen Publikum.

"Anfangs war das Junge Theater eher ein alternativer Kulturladen", urteilt Deutsch rückblickend. Aber schon bald habe es sein Domizil verlassen und sei "aushäusig" geworden, mit Veranstaltungen im Freien wie ZirkArt oder die Afrika-Kulturtage, oder brauchte größere Räume und Bühnen, weil es gelungen war, einen besonders zugkräftigen Künstler zu gewinnen. Da waren manchmal auch etliche Schwierigkeiten zu meistern. Magda Rebhan, von Anfang an dabei und seit 2000 Kassenwartin, erinnert sich, wie sie mithalf, den mittlerweile verstorbenen Claus Kreuzeder mit dem Rollstuhl in den Rathaussaal zu tragen. "Eines vergesse ich bestimmt auch nicht, das Stück "Jonas und der Engel", bei den Puppentheatertagen 2004", ergänzt Rebhan. Damit gibt sie das Stichwort vor. Puppentheatertage, da muss auch der Name Hubert Forscht fallen. Der Forchheimer Kulturpreisträger hatte auch seine Beiträge fürs Jubiläum. Am Samstag schlüpfte er mit Markus Schmitt als begleitendes Symphonie-Orchester in den (sehr knappen) Frack des Knödeltenors vom Duo Napoli.

"Ich habe für alles das richtige Programm", verkündete der Lord of the Dance alias Tanzcomedian Gernot Frischling, "für den Börsengang, für den Geburtstag und für die Werkschließung". Und fürs Jubiläum des Jungen Theaters. Überzeugte er schon durch seinen Kurzlehrgang im Irish Dance für einen Mann und 60 Tänzerinnen, verriet er im zweiten Teil, wie schon 1658 in Chelsea Fußball gespielt wurde: sehr elegant in roten Seidenbeinlingen. Was Körperbeherrschung ist, konnte man an den Auftritten von Nicole Stärk mit ihren Hulahoop-Reifen erfahren und bei Jonas Alich mit dem Electric Diabolo; was Schlagfertigkeit ist, bei Marcelini, baute der doch nicht nur die Anwesenheit eines Geburtstagskindes (40) zum Running Gag aus, sondern kreierte er auch einen Jubiläums-Impro-Song nach den Vorgaben des Publikums.