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Das Glück steckt in Schuhkartons


Autor: Sonja Lengenfelder

Hallerndorf, Sonntag, 11. Dezember 2016

Matthias Steffels Seelsorgeeinheit "Unterer Aischgrund" sammelt Geschenke für Kinder und Familien in der Ukraine.
Pfarrer Matthias Steffel (l.) und Pfarrsekretärin Sonja Sawinsky (r.) nehmen die Pakete entgegen. Auch Hallerndorfs Bürgermeister Torsten Gunselmann (2. v. r.) brachte ein Paket vorbei.  Foto: Sonja Lengenfelder


Weihnachten steht vor der Tür und besonders die Kleinen freuen sich über einen reich gedeckten Gabentisch. Doch nicht überall auf der Welt können Kinder auf ein Geschenk hoffen.
Die Seelsorgeeinheit "Unterer Aischgrund" unterstützt deshalb mit der Kampagne "Freude aus dem Schuhkarton" den Pfarrer Myroslav Rusyn aus der Westukraine. Das Ziel ist es, in diesem Jahr für die Kinder und Familien aus der Ukraine, dem Gebiet um Uzhgorod (Transkarpatien), 1000 Schuhkartons für ein glückliches Weihnachten zu packen und zu verschenken. Noch bis zum 20. Dezember läuft die Aktion.


Witwen und Waisen

Mit Pfarrer Rusyn verbindet Pfarrer Matthias Steffel eine vierjährige Freundschaft. "Auch in der Westukraine herrscht nach wie vor Krieg", sagt der Pfarrer aus dem Aischgrund.

Die Not sei groß in dem verarmten Land, in dem das durchschnittliche monatliche Einkommen gerade einmal zwischen 50 bis 100 Euro betrage. Durch den Krieg gebe es zudem viele Witwen und Waisen. Viele ukrainische Kinder müssten auf Weihnachtsgeschenke wegen der vorherrschenden Armut verzichten. Der Pfarrer erhofft sich eine rege Beteiligung. Aber bisher laufe die Aktion eher schleppend. "Was zusammenkommt, kommt zusammen", lässt sich Steffel allerdings nicht entmutigen.

Steffel und Pfarrsekretärin Sonja Sawinsky, die maßgeblich an der Umsetzung der Geschenkaktion beteiligt ist, freuen sich über jedes einzelne Päckchen, die sie Pfarrer Rusyn übergeben können. Dieser will dann die Schuhkartons persönlich an ihren Bestimmungsort bringen So soll sichergestellt sein, dass alle Geschenke auch wirklich bei den Kindern ankommen. Weihnachten wird in der Ukraine laut Julianischem Kalender erst am 6. Januar gefeiert.


Verpackung
Einen Schuhkarton dekorieren, den Deckel und das Unterteil separat mit Geschenkpapier bekleben. Auf den Schuhkarton ein Etikett kleben, worauf steht, ob der Inhalt für ein Mädchen oder einen Jungen bestimmt ist, sowie das Alter des Kindes (2-4, 5-9, 10-14 Jahre).

Inhalt
Das Geschenk sollte am besten eine bunte Mischung sein (beispielsweise Spielsachen, Kleidung, Hygieneartikel, Süßigkeiten, Schulbedarf) im Wert von etwa 20 Euro. Wer will, kann einen persönlichen Gruß und seine Adresse beilegen, das ist aber kein Muss. Den Karton dann mit einem einem Gummiband verschließen, damit er bei der Zollkontrolle geöffnet werden kann.

Abgabe Das Päckchen kann bis 20. Dezember im Pfarramt Unterer Aischgrund in Pautzfeld (Pautzfelder Str. 28) abgegeben werden. Als freiwillige Spende bitte 8 Euro bereit halten, um den Transport der Pakete und die Einfuhrzölle zu finanzieren.

Geld
Wer keine Zeit oder Möglichkeit hat, Geschenke zu kaufen oder ein Päckchen zu packen, kann übrigens einen Geldumschlag im Pfarramt abgeben. Auch hier gilt es, Alter und Geschlecht des Kindes anzugeben. Eine Gruppe Freiwilliger hat sich bereit erklärt, Geschenke einzukaufen, die Schuhkartons zu füllen und zu verpacken.