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Das Geld zum Ausbau ist in Langensendelbach da


Autor: Karl-Heinz Frank

Langensendelbach, Donnerstag, 16. Oktober 2014

Die Gemeinde Langensendelbach kann mit 530 000 Euro rechnen, um ihren Einwohnern eine schnellere Internetverbindung anbieten zu können.
Oswald Siebenhaar


Drei Jahre ist es her, dass die Gemeinde Langensendelbach mit ihrem Ortsteil Bräuningshof den Ausbau der Breitbandversorgung in Angriff genommen hat. Sie tat dies noch auf Grundlage der alten Förderrichtlinien, die eine maximale Förderung in Höhe von 100 000 Euro vorsah.

Den Langensendelbacher bescherte dies Übertragungsraten von bis zu 16 Mbit/s. In einigen war die Übertragungsgeschwindigkeit allerdings auch geringer.
Nachdem sich der Freistaat Bayern jetzt aber das Ziel gesetzt hat, bis zum Jahr 2018 ein flächendeckendes Hochgeschwindigkeitsnetz mit Übertragungsraten von mindestens 50 Mbit/s in Download zu schaffen und dafür 1,5 Milliarden Euro bereitgestellt hat, wollte sich der Langensendelbacher Gemeinderat von einem Fachmann nochmals über mögliche Perspektiven informieren lassen.



Zu diesem Anlass konnte Bürgermeister Oswald Siebenhaar (UWB ) Vermessungsdirektor Uwe Wagner vom Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung in Bamberg begrüßen. Der führte den Gemeinderäten zunächst einmal vor Augen, dass die neuen Fördersätze höher ausfallen. Die Fördersätze erhöhen sich demnach um 20 Prozent auf dann 60 bis 80 Prozent der förderfähigen Kosten.

In Härtefällen sind laut Wagner sogar 90 Prozent möglich. Bereits im Juli war die Gemeinde vom Bayerischen Finanzministerium bereits darüber informiert worden, dass sie mit einem Fördersatz von 80 Prozent bei einem Höchstbetrag von 530 000 Euro rechnen könne.

Netzbetreiber schätzt Kosten

Zudem hat Langensendelbach Aussicht auf ein Startgeld von 500 Euro. Das Geld könnte die Gemeinde unter anderem für die Markterkundung, die Auswahl des Netzbetreibers, die Veröffentlichung des Auswahlverfahren oder auch für die Formulierung des Förderantrags nutzen.

In einem ersten Schritt muss die Gemeinde ein externes Fachbüro mit der Bedarfsermittlung der beiden Ortsteile beauftragen. Anschließend muss sie von einem Netzbetreiber eine erste Kostenschätzungen einholen. Über diese Schätzung wird dann der Gemeinderat beraten. In einem weiteren Punkt der Tagesordnung beschloss das Gremium mit 12:3 Stimmen den Bebauungsplan "Am Ziegelfeld" in einem vereinfachten Verfahren zu verändern.

Das erlaubt den Bauwerbern künftig, auch ohne gemeindliche Befreiung Carports und sonstige Nebenanlagen auch außerhalb der Baugrenzen zu errichten. Voraussetzung ist, dass es sich dabei um verfahrensfreie Vorhaben handelt. Geschlossene Garagen sind von dieser Regelung allerdings ausgenommen.

Weitere Krippenplätze

Außerdem sprach sich der Langensendelbacher einstimmig dafür aus, bei der Städtebauförderung für das kommende Jahr lediglich die Neugestaltung der Rathausfassade anzumelden. Die Maßnahme hat förderfähigen Kosten von 90 000 Euro anzumelden.

Außerdem werden wie schon in den Vorjahren für private Maßnahmen im Zuge des kommunalen Förderprogramms weitere 15 000 Euro eingestellt.
Anschließend stand ein weiteres Mal die Betreuung in den Kindergärten und Krippen in Langensendelbach sowie Bräuningshof auf der Tagesordnung. Die demografische lässt es laut Bürgermeister Siebenhaar ratsam erscheinen, auf die geplante Nestgruppe zugunsten der Schaffung neuer Krippenplätze zu verzichten.
Dieses Vorgehen sei mit den Kindergartenleitungen und auch dem Amt für Jugend und Familie so abgestimmt, sagte Siebenhaar.

Nachdem derzeit die Plätze in den Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege auch nach der Fertigstellung der neuen Krippe im ehemaligen Schwesterheim des Kindergartens St. Peter und Paul noch knapp bemessen sind, will die Gemeinde die bestehenden 39 Krippenplätze im Ortsteil Bräuningshof erweitern.
In diesem Zusammenhang will die Gemeinde die Containeranlage im Bräuningshofer Kindergarten dauerhaft durch die Schaffung geeignete Räumlichkeiten für Krippenkinde r ersetzen. In denen könnten dann auch Kinder nach dem vollendeten dritten Lebensjahr betreut werden können.
Zur neuen Jugendbeauftragten der Gemeinde ist Gemeinderätin Petra Ellrich (UWB) bestellt worden. Ihr neue Aufgabe wird sie am 1.November offiziell aufnehmen.