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Das Dorf Egloffstein soll schöner werden


Autor: Reinhard Löwisch

Egloffstein, Donnerstag, 07. Februar 2013

Die Gemeinde Egloffstein (Landkreis Forchheim) will in einer Klausurtagung Ideen für eine Sanierung des Ortskerns sammeln. Besonders hässlich ist das Rathaus von hinten.
Die Rückseite des leerstehenden alten Rathauses am Egloffsteiner Marktplatz ist derzeit keine Zierde des Ortes. Auch darüber müsste bei der Klausurtagung zur Verschönerung des Ortsbilds und zur Verbesserung der Infrastruktur eine Lösung gesucht werden. Foto: R. Löwisch


Der Gemeinderat Egloffstein (Landkreis Forchheim) befasste sich mit einem Antrag der Unabhängigen Gemeindeliste (UGL). Sie möchte Klausurtagungen durchführen zu Energie und Innerortsentwicklung, damit bald der Theorie die Praxis folgen könne. Bürgermeister Stefan Förtsch (CSU) erinnerte daran, dass dieser Antrag schon 2009 mit 9:6 Stimmen abgelehnt worden war. Förtsch meinte, dass erst einmal die Gemeinderäte selber zur Themenfindung in Klausur gehen sollten, bevor sie die Bürger mit in die Diskussion einbeziehen, wie von der UGL gewünscht.

Emilie Riedl, Christiane Andresen und Zweiter Bürgermeister Niki Thäter von der UGL im Egloffsteiner Gemeinderat waren der Meinung, Themen seien genug vorhanden, wenn man die im letzten Jahr durchgeführte Bürgerbefragung heranziehe.

Außerdem würde zu viel Zeit verloren gehen, wenn man erst nur die Gemeinderäte einige Male in Klausur schicke, wie vom begleitenden "Institut für Nachhaltigkeit" vorgeschlagen.

Der Bürgermeister hielt dagegen, dass Themen wie die Energiegewinnung im Trubachtal schon "am Laufen sind" und derzeit Sondierungsgespräche zur Finanzierung durchgeführt würden. Uli Ummelmann empfahl, sich auf ein Kernthema zu einigen und das zu behandeln. "Sonst wäre eine Klausur reine Zeitverschwendung."

Bei der Abstimmung wählten die Gemeinderäte mehrheitlich das Thema Innerortsentwicklung als vordringlichste Aufgabe. Nun soll "zeitnah" eine ganztägige Klausurtagung erfolgen, die in umsetzbare Ergebnisse münden soll.

Info: Die im vergangenen Jahr durchgeführte Bürgerbefragung ergab drei wichtige Kernprobleme der Bevölkerung. Das wichtigste ist der Verkehr im eng bebauten Ortskern, in Verbindung mit dem Problem, dass ausreichende Parkmöglichkeiten fehlen.

Zweitwichtigster Punkt war das Erscheinungsbild des Ortes (Gebäudezustand, Verfall leerstehender Häuser, mangelnder Blumenschmuck). Und auch die Infrastruktur stand in der Kritik in Bezug auf Einkaufsmöglichkeiten, gastronomische und medizinische Angeboten sowie den öffentlichen Nahverkehr.