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"Da sind so schöne Töne drin"


Autor: Franz Galster

Bärnfels, Donnerstag, 23. Oktober 2014

Die Hälfte der Zweit- und Drittklässler in Bärnfels lernen ein Blasinstrument.
Emil (acht Jahre) aus Neudorf an der Tuba Fotos: Franz Galster


Das aktive Musikleben funktioniert in Obertrubach, allen voran die Jugendblaskapelle. Die Basis wird in der Grundschule Bärnfels gelegt. Dienstags lernen 16 Kinder der zweiten und dritten Klasse dort in einer Bläserklasse den Umgang mit Blasinstrumenten.

Zwei Jahre lang bleiben sie so zusammen. Vier Lehrkräfte von der Musikschule in Ebermannstadt teilen sich den Unterricht. Die Gesamtleitung der Ausbildung liegt bei Johannes Raum. Er dirigiert auch die Jugendblaskapelle in Obertrubach.

Zunächst finden sich bei den beiden morgendlichen Übungsstunden alle Jungbläser zusammen zur gemeinsamen Orchesterprobe. Die einzelnen Orchesterteile unter Raums Regie befassen sich mit Notenwerten und Texten, üben in einzelnen Instrumentalgruppen.


Langer Atem ist nötig

Es ist ein langer Weg bis zur Perfektion. Konzentration ist gefordert.

Die Schüler haben offensichtlich Freude an den lebhaften Übungsstunden. Von 31 Schülern haben sich im Vorfeld 16 für ein Instrument entschieden, eine stolze Quote.

Zweitklässler Lars aus Obertrubach (sieben Jahre) spielt Posaune und bringt Vorkenntnisse von der Blockflöte aus der ersten Klasse mit. Jetzt hat er sich für die Posaune entschieden: "Da sind so schöne Töne drin." Emil aus Neudorf/Obertrubach suchte sich die Tuba aus. Das mächtige Instrument imponiert ihm.

Nach der Orchesterprobe teilen sich die angehenden Musiker in vier Gruppen. Johannes Raum unterrichtet die Holbläser mit Klarinette und Saxophon. Melanie Schauer kümmert sich um die Spieler der Querflöte. Wojciech Grabietz unterrichtet die Trompetenspieler, und Florian Winkel schult die Spieler des tiefen Blechs, das sind Posaune und Tuba.


Erfolgsgeschichte

Was einst Georg Habermann und Thilo Dressel aus dem Vorstand der Jugendblaskapelle Obertrubach 2008 ins Leben gerufen haben, hat sich längst zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. Der Verein ist auch heute noch Träger des Lehrgangs, kümmert sich um die passenden Instrumente, macht die fälligen Abrechnungen und nimmt sich des weiterführenden Unterrichts an.

Heute ist es Bernd Reichel, der im Vorstand der Jugendblaskapelle intensiv den Nachwuchs betreut. Rechtzeitig vor Schuljahresbeginn setzte er sich mit den Schülereltern, den Schülern, Schulleiter Joachim Neuner und den zuständigen Fachlehrern der Musikschule Ebermannstadt zusammen.

Anhand mitgebrachter Instrumente der Jugendblaskapelle haben die Lehrer beraten, ob und welche Instrumente für die einzelnen Schüler sinnvoll sind.

Die Instrumente werden a im Allgemeinen geleast und gehen nach zwei Jahren ins Eigentum der jungen Musiker über. So finden die jungen Musiker eine günstige Variante des Musikunterrichts.
Es ist die dritte Generation der Bläserklasse. Aus der ersten spielen mittlerweile einig
e in der Jugendblaskapelle.
Aus der zweiten Generation formierte sich ein Nachwuchsorchester mit 19 Musikern innerhalb der Jugendblaskapelle. Die Bläserklassen sind der Einstieg.