Corona und die Tiere: Ein Hund ist immer eine gute Idee
Autor: Jennifer Opel
Forchheim, Montag, 08. Juni 2020
Einen Hund zu haben, ist eine schöne Sache. Man kann mit ihm spielen, kuscheln und zusammen spazieren gehen. Aber neben den vielen schönen Momenten bringt ein Hund auch Pflichten mit sich.
Selten hat man so viele Menschen radeln und spazieren sehen wie in der Hochzeit des Corona-Lockdowns. Klar, wenn man weder in Gaststätten noch zum Verein kann, dann liegt es auf der Hand, die freie Zeit auch im Freien zu verbringen. Vor allem, wenn die Sonne scheint.
Nicht selten wurde dann der Wunsch ausgesprochen, man könne sich ja einen Hund zulegen. Das Spazieren sei ja ohnehin so schön. Mit Hund würde man diese Angewohnheit beibehalten.
Verpflichtungen am Morgen
Sabine Hümmer aus Morschreuth kann die Begeisterung für die Vierbeiner verstehen. Seit 20 Jahren hat sie Dalmatiner. "Es sind wirklich gute Familienhunde", sagt Hümmer. Hunde bräuchten natürlich viel Aufmerksamkeit "aber auch immer so viel halt, wie er bekommt", weiß sie aus Erfahrung.
Wenn Hunde es gewohnt seien, fünf Mal am Tag rauszugehen oder mit dem Herrchen zu joggen, dann müsse man das auch regelmäßig tun. Ihre Hunde hingegen gingen morgens zum Beispiel in den Garten, um ihr Geschäft zu verrichten. "Da muss ich nicht immer mit, es reicht ihnen, wenn ich die Türe öffne", sagt Hümmer, "aber aufstehen und die Türe öffnen, das muss ich natürlich schon."
Dabei habe sie Glück, denn mit einem großen Garten sei es was anderes, wie wenn man eine kleine Stadtwohnung hat. "Als Corona los ging, hatten ich schon ein bisschen die Befürchtung, dass wir hier auf dem Land von Spaziergängern überrollt werden", sagt sie. So sei es aber nicht gekommen.
Umstellung durch Corona
Trotzdem sei es in der Coronazeit zu einer ganz schönen Umstellung für sie und ihre Hunde gekommen. Zuerst waren sie in Kurzarbeit, mittlerweile arbeite sie im Homeoffice. "Die Hunde waren das nicht gewohnt", erzählt Hümmer, "ich war den ganzen Tag da und sie meinten, sie müssten mich den ganzen Tag unterhalten. Da waren sie dann fix und fertig." Normalerweise schlafen ihre Tiere viel und würden sich hauptsächlich bewegen, wenn sie mit ihnen rausgeht. "Jeden Tag drei Mal eine Stunde, wenn ich das bei anderen bei Facebook sehe, dann wundere ich mich, wie die ihren Beruf in Vollzeit ausüben können, wenn sie so viel spazieren sind", sagt sie. Ihre Hunde müssten ihre Leben nach ihr richten, nicht andersrum.
Aber es sei auch ganz klar, mit der Anschaffung eines Hundes verändere sich viel. "Wer einen Hund als Verpflichtung sieht, der geht da falsch ran", sagt sie. "Wenn man es will, dann geht das. Man macht es ja gern und das ist wie bei einem Kind, es gehört dann einfach dazu, dass man füttert oder raus geht."