Container schaffen Platz für Vögel
Autor: Josef Hofbauer
Forchheim, Dienstag, 07. Februar 2017
Das Forchheimer Tierheim ist auf Expansionskurs. Der Bauausschuss der Stadt stimmte der Errichtung einer provisorischen Quarantäne-Station zu.
Einstimmig haben die Mitglieder des Bauausschusses der Stadt Forchheim dem Antrag zugestimmt, das Tierheim an der Staustufe um zwei Container zu erweitern. Die neuen Räumlichkeiten sollen dem Tierschutzverein Forchheim und Umgebung als Quarantäne- und Auffangstation für Vögel dienen.
"Die Container befinden sich auf dem städtischen Grundstück, auf dem das Tierheim errichtet wurde", erklärte Amtsleiter Stefan Schelter, "folglich gelten die gleichen baurechtlichen Voraussetzungen." Soll heißen: Rechtliche Vorbehalte gegen die neuen Container, die neben den Not-Zwingern aufgestellt werden sollen, gibt es nicht. Vor allem: "Es gibt keine Nachbarschaft, die sich gestört fühlen könnte", erklärte Schelter.
Kaum Platz für Vögel
Die Quarantäne-Station soll nach Angaben der Antragsteller zwölf Meter lang, 2,40 Meter breit und 2,60 Meter hoch werden. Vor seiner Zustimmung wollte Stadtrat Manfred Mauser (FBF) wissen, ob bereits jetzt Vögel im Tierheim untergebracht seien. Für Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD), der darüber keine Angaben machen konnte, sprang Fraktionskollege Günther Hammer in die Bresche. "Es gibt einen kleinen Nebenraum, gleich rechts neben dem Eingang, in dem Vögel, die unter Quarantäne gehalten werden müssen, untergebracht werden", informierte er. Allerdings sei dieser Raum viel zu klein, so dass die Tiere auch in den Büros zu finden seien. Ganz besonders in den Sommermonaten sei die Raumnot außergewöhnlich groß.
Und weil er gerade bei den beengten Platzverhältnissen war, wollte er wissen, ob die Gerüchte stimmten, dass sich das benachbarte Technische Hilfswerk räumlich vergrößern wolle. Es habe keinen Sinn, so Hammer, jetzt zusätzlichen Containern zuzustimmen, wenn über kurz oder lang das Tierheim sowieso umgesiedelt werden müsste, weil der Platz für das Technische Hilfswerk benötigt werde.
Oberbürgermeister Uwe Kirschstein versicherte, dass er keinerlei Kenntnis von Expansionsplänen des Technischen Hilfswerkes habe. Es handle sich offenbar um Gerüchte.
Expandieren will dagegen das Tierheim. Vorsitzende Marianne Wende bestätigte entsprechende Bestrebungen. Allerdings sei der Tierschutzverein hier erst in der Planungsphase. Die Container seien ein Anfang. Derzeit, so Marianne Wende, halte sich auch die Anzahl des Federviehs in Grenzen. Neben zwei Buchfinken sucht zurzeit nur der weiße Hahn namens "Gerch" ein neues Zuhause.