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Christmette berührt Besucher in St. Moritz


Autor: Franz Galster

Leutenbach, Sonntag, 27. Dezember 2015

Die Kapelle St. Moritz über Leutenbach zieht Besucher weit über den Landkreis Forchheim hinaus an. Für Erwin Heid aus Neunkirchen am Brand ist es eine Rückkehr in seinen Heimatort.
Die Sängerinnen des Torbergtrios in der Sankt-Moritz-Kapelle Foto: Franz Galster


Das St.-Moritz-Kirchlein am Berg oberhalb von Leutenbach war wieder einmal viel zu klein, um alle Besucher zur Christmette aufzunehmen. Sie kamen von weit über den Landkreis Forchheim hinaus, zu einem Platz in ruhiger, intakter Natur. Sie kann Ruhe und Frieden vermitteln.

Dieser Wunsch mag auf Grund der augenblicklich hektischen Zeit, mit vielen Problemen in der Welt, diese große Sehnsucht hervorrufen. Leuchtende Fackeln an der Friedhofmauer mögen für manchen auch einen Hauch von Romantik hervorrufen.

Kirchenpfleger Eustach Kern konnte wieder Pfarrer Herbert Hautmann aus Gößweinstein für die Feier gewinnen. Dieser verwies in seiner Predigt besonders auf das von Papst Franziskus ausgerufene Heilige Jahr. Im Zentrum stehe die Barmherzigkeit. Jeder müsse sich selbst immer wieder hinsichtlich seines eigenen Standorts überprüfen.



Wehmut klingt mit

An der Orgel begleitete Susanne Heid aus Hundsboden die Lieder der Gläubigen. "A Weihnacht wie's früher war, des hätt' ich so gern, des wünsch' ich mir so" - Wehmut klang mit bei diesem Lieder, das das Torbergtrio aus Neunkirchen am Brand in der Christmette auf St. Moritz stimmungsvoll vortrug. Die Sängerinnen Ottilie Heid und Petra Geisler mit Otto Rehm an der Zither erhielten nach ihrer musikalischen Ausgestaltung offenen Beifall.
"Wir werden auch nächstes Jahr wieder hier sein", sagte Johanna Gubo aus Rödlas stellvertretend für viele Besucher. Sie war zum ersten Mal mit der ganzen Familie hierher zur Mette gekommen. Das Torbergtrio, aber auch die ganze Atmosphäre, haben sie begeistert.

Reinhard Weber dankte zum Schluss allen sichtbaren und unsichtbaren Helfern. Was hier so selbstverständlich aussieht, hat einen großen Gönner: Erwin Heid, Unternehmer aus Neunkirchen, sorgt dafür, dass das Torbergtrio hier auftritt. Jetzt spendete er nebenbei einen umfangreichen Satz von Liederbüchern für die Sankt-Moritz-Kapelle. "Es ist doch meine Heimat", sagt der im nahen Ortspitz geborene und aufgewachsene Liebhaber von St. Moritz bescheiden. Und an Weihnachten gilt dies offensichtlich ganz besonders.