Christiane Meyer liegt in Front: Stichwahl in Ebermannstadt
Autor: Josef Hofbauer
Ebermannstadt, Montag, 17. März 2014
Die Spitzenkandidatin der Neuen Liste Ebermannstadt tritt in der Bürgermeister-Stichwahl gegen Sebastian Götz an.
Zu einem wahren Wahl-Krimi entwickelte sich die Auszählung der 3939 gültigen Stimmen in Ebermannstadt. Den ersten Schock versetzte der CSU das Ergebnis aus Neuses-Poxstall, wo sich 80 Prozent der Wähler für Sebastian Götz (Umland) entschieden hatten. Der Klingelton auf dem Handy von Sebastian Götz, ("Heut is so a schöner Tag") schien berechtigt.
Dann bröckelte der Vorsprung. Götz fiel zurück. Von der Siegeszuversicht, die er noch beim Mittagessen in einem Ebermannstadter Lokal versprüht hatte, war nichts mehr spüren. Die Nerven waren zum Zerreißen gespannt, während die Ergebnisse eintrudelten.
Hoffnung geschöpft
Hoffen ließ das Ergebnis der Jugendwahlen, bei dem Götz hinter Christiane Meyer (NLE) den zweiten Platz behauptete. Als nur noch ein Wahlkreis - die Briefwähler - fehlte, war Götz Letzter. Rainer Schmeußer (CSU), der mit den Parteifreunden im "Wiesentgarten" die Auszählung verfolgt hatte, schöpfte Hoffnung. Vielleicht würde der Tag, der mit einem Gottesdienstbesuch begonnen hatte, doch noch ein glückliches Ende nehmen.
Umso größer war die Enttäuschung, als das Endergebnis vorlag. Rainer Schmeußer (CSU) schied mit 1214 Stimmen aus dem Rennen um den Bürgermeister-Sessel aus. "Wir haben uns nichts vorzuwerfen, es hat halt nicht gereicht", bilanziert Schmeußer, der mutmaßt, dass die Schuhe von Franz-Josef Kraus "doch etwas zu groß" waren, als er seinem Mitbewerber Sebastian Götz (1251 Stimmen) zur Teilnahme an der Stichwahl gratulierte. Beide hätten ein ähnliches Wähler-Klientel, analysiert Schmeußer. Er habe mit einem engen Wahl-Ausgang gerechnet, räumt der CSU-Politiker ein. Dass ihn 0,8 Prozent von der Teilnahme an der Stichwahl trennen sei schmerzlich, findet Schmeußer. "Dann hat der Liebe Gott eben eine andere Aufgabe für mich", tröstet sich Rainer Schmeußer, der nun Chef der Polizeiinspektion Forchheim bleiben wird.
Christiane Meyer (NLE) verfolgte die Auszählung in der Aula der Volksschule. Sie hatte den Tag im Familienkreis verbracht und versucht, sich zu entspannen. Sie erschien mit familiärer Verstärkung zur Wahl-Party, wo sie sich recht gefasst präsentierte; selbst als der gelbe Balken der NLE die Führung übernahm. Freude zeigte Christiane Meyer erst nach dem Schlussergebnis, als sie für ihre 1474 Stimmen die Glückwünsche der Mitstreiter entgegennehmen durfte.