Campingplatz und Kleingartenanlage
Autor: Pauline Lindner
Forchheim, Dienstag, 20. Januar 2015
25 Jahre werden es dieses Jahr, dass das Gelände des Caravan-Clubs Forchheim eingeweiht wurde.
Es war wahrscheinlich das erste Grußwort, das Franz Stumpf als Oberbürgermeister schrieb. Das Grußwort zur Einweihung des Campingplatzes des CaravanCclubs Forchheim. Hans Kornfeld hat sie noch, die gelbe Broschüre mit dem Datum 26./27. Mai 1990.
Da lagen hinter ihm und den anderen Freunden des Reisens mit Wohnanhängern schon mehr als zehn Jahre Arbeit für ein Gelände, auf den die Caravans während des Jahres abgestellt sein können. Ende der 70er-Jahre kristallisierte sich das Interesse an so einem Dauerplatz heraus und es kam zur Gründung einer Interessengemeinschaft der Campingfreunde Forchheim. An ein Gelände auf der Schleuseninsel dachte man zuerst, weiß Kornfeld noch, der seit fast 20 Jahren auch der Platzwart ist.
Dann, nach der Eingemeindung von Buckenhofen, stand der Bereich einer gemeindlichen Kiesgrube am nördlichen Ortsausgang Richtung Pautzfeld zur Debatte.
Somit rückte der Platz für die Camper noch etwas weiter nach Norden, neben den Bootsclub Möwe am Regnitzufer. "Ursprünglich wollten wir keine Dauerparker", sagt Kornfeld bei einem Rundgang über das Gelände. Aber der Blick auf die Parzellen und die Wohnwagen verrät, nur wenige können ihre Gefährte ohne größeren Aufwand wieder wegfahren.
Fast alle Parzellen sind belegt
Der Campingplatz ist - was nicht zuletzt dem Alter der Parzellenpächter geschuldet ist - zu einer etwas anderen Kleingartenanlage mutiert. Am Eingang gibt es noch ein paar Ecken, an denen Tagesgäste ihre fahrbare Wohnung abstellen können. Sich um sie zu kümmern, ist eine der Hauptaufgaben Kornfelds als Platzwart. Selbst jetzt im Januar sind Mitglieder am Gelände. Ein paar sitzen im Vereinsheim und schauen gemeinsam Wintersport. Von den 54 Parzellen sind aktuell 51 belegt.
Kaum war der Standort gefunden, begann für die Camper die Arbeit. Und es kam bald zu einem Konflikt mit dem Naturschutz und den Fischern, denn die Kiesgrube sollte verfüllt werden. Die Caravanfreunde, so Kornfeld, hätten einen Badeweiher als rechte Attraktion ihres Platzes empfunden; das Gewässer aber war recht tief und ziemlicher Unrat darin abgelagert.
Für das Jahr 1983 vermerkt die Vereinschronik 2326 freiwillige Arbeitsstunden. "Und heute wird schon gejammert, wenn wir 15 Stunden pro Parzelle und Jahr einfordern", merkt Kornfeld an. Jeden Abend nach der Arbeit trafen die Aktiven sich, um die Fläche zu planieren und aufzufüllen, eine Stromleitung vom Ortsende bis zum Platz zu verlegen, Abwassergruben zu graben und Wasseranschlüsse einzurichten. Das Material wurde über vorgezogene Pachtzahlungen finanziert.
"Den ersten Brunnen gruben wir in einer Woche", erinnert sich Kornfeld gut. Dadurch gewannen die Camper eine Wette um ein Fass Bier, das sie dann gewinnbringend ausschenkten. Auch der Erlös aus den Grillabenden floss in die Materialkasse. Die Steine für den Sanitärtrakt holten sich die Vereinsmitglieder zum Beispiel vom Abriss der Seltsam-Fabrikhallen.