Büro-Boom im Forchheimer Süden
Autor: Ekkehard Roepert
Forchheim, Dienstag, 19. Mai 2020
Der Poxdorfer Unternehmer Lorenz Schneider baut in der Äußeren Nürnberger Straße ein Geschäftshaus. Auf den 4000 Quadratmeter ist viel geplant.
Das Wirtschaftswachstum im Stadt-Süden ist ungebrochen. Reihenweise schießen die Büro- und Geschäftshäuser aus dem Boden. Den Anfang machte das Medical Valley Center in der Äußeren Nürnberger Straße 62. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite ist jetzt das Avangard-Haus so gut wie fertig. In der Simon Hegele-Straße 3 plant die Firma Hegele ein sechsstöckiges Büro-Hochhaus. Und der Poxdorfer Unternehmer Lorenz Schneider hat seit Montag ebenfalls grünes Licht für ein Bürogebäude.
Ein zweistöckiger Komplex mit 4000 Quadratmeter Nutzfläche werde entstehen, sagte Schneider unserer Zeitung. Rund 200 Arbeitsplätze werden geschaffen. Das Bürohaus wird Wand an Wand neben der Firma Tedox in der Äußeren Nürnberger Straße 75 hochgezogen.
Auch wegen Siemens und den möglichen "Symbiosen" sei der Forchheimer Süden ein "Zugpferd", sagt Schneider. Sein Geschäftshaus, dessen Rohbau Ende des Jahres stehen soll, sei bereits ausgebucht. "Ende nächsten Jahres soll es fertig werden." Unter anderem wird die Firma Schrauben Würth einziehen. "Tolle Lage, wir identifizieren uns mit dem Standort", schwärmt Lorenz Schneider, der eine auf Laden-und Innenausbau spezialisierte Firma in Poxdorf betreibt.
Auch Forchheims Wirtschaftsförderer Viktor Naumann kommt ins Schwärmen. Nicht nur wegen des Bauvorhaben von Lorenz Schneider, das er ein "Wunschprojekt" nennt, weil es ein "schönes Entree" bilde. Der Stadtsüden werde zum "Epizentrum der wirtschaftlichen Entwicklung in Forchheim", meint Naumann. Dazu zählt er die Gegend zwischen Medical Valley Center bis hinaus zum Obi einschließlich des Gewerbegebietes Pfaffensee.
Alleine die Firma Hegele wird auf 7000 Quadratmetern erweitern: Es entsteht ein Produktionsgebäude, ein Park- und ein Bürohaus. Das 28 Meter hohe "Büro-Schiff" der Firma soll auch als Konferenzzentrum genutzt werden und wird die Ansiedlung von Dienstleistungsunternehmen mit sich bringen.
Das gilt auch für das Geschäftsgebäude von Lorenz Schneider. Im Erdgeschoss wird beispielsweise eine Bäckerei einziehen. Der CSU-Stadtrat Markus Schmidt, der am Montag den einstimmigen Beschluss für das Bauvorhaben neben Tedox mitgetragen hat, ist erleichtert: "Endlich geschieht etwas an dieser Ecke." Es habe ja schon "mehrere Versuche" gegeben; beispielsweise hatte eine Tanzschule geplant, sich hier anzusiedeln. Das einzige Problem, das Markus Schmidt erahnt, sei die Zu- und Abfahrt: "Verkehrsbedingt ist es da draußen schon jetzt eng". Schmidt sagt, er könne sich eine zweite Zufahrt zum Tedox-Gelände vorstellen - über die Franz-Josef-Strauss-Straße.