Sie erhielten ihre mit insgesamt 2000 Euro dotierten Auszeichnungen in der Testarossa-Bar der Sparkasse aus den Händen des Vorstandsvorsitzenden und Hausherren Ewald Maier. Der Bürgerpreis steht dieses Jahr unter dem Motto "Kultur leben - Horizonte erweitern".

Von seinen Erfahrungen als Dirigent beim Musikverein Buckenhofen erzählte der 31-jährige Bauer in einer freien Dankesrede. Als er von dem Preis erfahren habe, sei er sehr überrascht gewesen und habe dann reflektiert: "Vielleicht ist das doch nicht ganz so selbstverständlich, was ich da mache?"

Vor zehn Jahren hatte er das Juniororchester gegründet und seitdem mehrere Jahre geleitet. 2009 übernahm er dann das Jugendblasorchester mit 60 Menschen zwischen 13 und 19 Jahren. Für Proben, Auftritte und Vorbereitungen opfert er bis heute viel Freizeit und Urlaub.

Es lohne sich, wenn er die Begeisterung und Leidenschaft in den Gesichtern der jungen Menschen beim Musizieren sehe und nach längerer Zeit merke, dass er bei einigen seine Spuren hinterlassen habe - auch im Charakter.

"Das ist einfach toll, wenn man das zurückbekommt", strahlte der Dirigent und freute sich freilich auch über die nun offizielle Anerkennung. Das Lob für seine Arbeit gab er weiter an die komplette Mannschaft beim Musikverein Buckenhofen, dem er bereits seit seinem achten Lebensjahr angehört.

Noten statt Blut in den Adern

44 Jahre mehr als Bauer hat Franz-Josef Saam auf dem Taktstock. Er wurde für sein jahrzehntelanges musikalisches Engagement ausgezeichnet - als Leiter verschiedenster Chöre und Orchester, als Begründer der Musikwoche auf dem Feuerstein oder als Leiter der Städtischen Sing- und Musikschule. Susanne Herden vom Viergesang des Klosterchores, der mit mehreren Liedern die Feierstunde auflockerte, würdigte in ihrer Laudatio auf Saam einen Menschen der für die Musik lebt: "Ich bin mir sicher: Durch seine Adern fließt nicht Blut sondern Noten."