BRK wird entkernt, bis nur noch Beton übrig ist
Autor: Josef Hofbauer
Forchheim, Montag, 10. Juli 2017
Bevor das alte BRK-Heim in der Hainbrunnenstraße in Forchheim abgerissen werden kann, muss das Gebäude vollkommen entkernt werden.
Der Countdown läuft. Im geräumten ehemaligen Seniorenheim des Roten Kreuzes (BRK) an der Hainbrunnenstraße sind derzeit Fachunternehmen dabei, das Haus komplett zu entkernen. Wenn nur noch die Betonhülle des bis zu sieben Stockwerke hohen Gebäudes übrig ist, beginnen die Abrissarbeiten. "Aber nicht vor September", informiert Niederlassungsleiter Günter Schenk, dessen Unternehmen auf dem 9000 Quadratmeter großen Grundstück 42 Eigentumswohnungen in fünfeckigen Häusern errichtet.
Bereits bei der Bauvoranfrage für das Vorhaben ernteten die Projektentwickler Thomas Becker und Benjamin Otto großes Lob vom damaligen Leiter des Bauamtes, Gerhard Zedler. Er unterstrich die "sehr offene Bauweise" und sprach von einer wohltuenden Auflockerung des Gebietes. Im Gegensatz zur jetzigen "massiven Bebauung" bleibe bei den geplanten fünfgeschossigen Häusern viel Grün ringsherum übrig.
Doch soweit ist es noch nicht. Erst einmal wird das Gebäude entkernt. "Eine Dämmung der Außenwände gibt es nicht", erklärt der Technische Leiter des Unternehmens, Alexander Schmidt. Deshalb müsse nur die Dämmung unter dem Fußboden und - soweit vorhanden - an den Decken ausgebaut und separat entsorgt werden.Auch die Einbauten müssen raus. Sämtliche Türen, Schränke und sonstiges Material aus Holz wird gesammelt und zentral entsorgt. Das sei Vorschrift, erklärt Schmidt.
Zurückgebaut werden muss auch die komplette Installation des ehemaligen Seniorenheimes. Sämtliche Gas- und Wasserleitungen werden herausgerissen. Das gilt auch für die noch verbliebene Einrichtung wie etwa die Badezimmer. Auch hier müssen Toiletten, Waschbecken und Badewannen abmontiert und getrennt nach Metall und Keramik entsorgt werden. Bei 130 Zimmern wartet auf die Mitarbeiter der Entsorgungsfirmen jede Menge Arbeit.
Auf den Balkonen hängt da und dort noch eine Markise und in den Mauerritzen von Balkonen wachsen bereits kleine Birken. Technischer Leiter Alexander Schmidt geht davon aus, dass die Arbeiten bis September dauern werden. Einen exakten Zeitpunkt für das Entkernen des Gebäudes könne er nicht angeben. Das hänge auch von den personellen Kapazitäten der beauftragten Unternehmen ab.
Ziel sei es, erläutert die Unternehmenssprecherin Babette Wagner, dass der Betonklotz noch in diesem Jahr komplett eingeebnet wird. Dann sollen Baugrund-Untersuchungen für die drei neuen baugleichen Gebäude folgen, in denen Drei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen mit Wohnflächen zwischen 90 und 120 Quadratmetern entstehen sollen.
Mit dem Verkauf dieser Wohnungen rechnet das Unternehmen zu Beginn des kommenden Jahres. Vorbild für die neuen Gebäude an der Hainbrunnenstraße sind die Wohnblocks im Mönchspark in Würzburg, für die es viel Lob gegeben hatte.