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Breites Spektrum der Musikschule entzückt


Autor: Elisabeth Görner

Forchheim, Dienstag, 21. November 2017

Ein breites Spektrum der Darbietungen boten die Musiker der privaten Musikschule Gitart-M bei ihrem Jahreskonzert in Forchheim.
Ein Teil der "Big Band" mit den meisten Instrumenten Foto: Elisabeth Görner


Dass der Akzent in der privaten Musikschule Gitart-M auf die Gitarre gesetzt wird, macht schon der Name dieser Institution deutlich. Aber im Jahreskonzert unter der Gesamtleitung von Michael Mauser hörte man genauso das Klavier, die Querflöte und Violine, auch Harfe, Marimba, Keyboard und Schlagzeug sowie eine Djembe (afrikanische Trommel).

Das breite Spektrum der Darbietungen betraf auch die unterschiedlichen Stilrichtungen und nicht zuletzt das Alter der Musizierenden, dazu noch im Wechsel von Solo-Spiel, Spiel zu zweit oder in größeren Gruppen.

Das Publikum in Forchheim war entzückt, als die vierjährige Paula Brose am Klavier saß und Kinderlieder erklangen. Kurz darauf hörte es das Querflötenspiel der jungen Dame Isabel Zimmermann, die eine von einem Unbekannten sehr ausführlich ausgearbeitete Variante des alten "Greensleeves"-Liedes zu Gehör brachte, von der Lehrerin Gulnara Büttner am Klavier begleitet.

Später lauschten die Gäste den zarten, schon meditativ wirkenden Klängen, die Laura Hörner ihrer Harfe entlockte (E. John "Can you feel the love tonight"). Das "Don't worry, be happy" bildete einen lebendigen Kontrast dazu, zumal der Gitarrenschüler Julian Voll sein Instrument zusätzlich noch fast als Schlagzeug einzusetzen wusste.


Auch ältere Kinder und Erwachsene

Neben den vielen Jugendlichen nehmen auch ältere Kinder und Erwachsene Unterricht bei Gitart-M. Das Erwachsenen-Gitarrenensemble bot nach einer Pause zwei Traditionals; gegen Ende verzauberte das eigene junge Ensemble des Gitarrenlehrers Patrick Haupt das Publikum ("Lied der Solveig" von Edvard Grieg).

Wie gut Akustik- und E-Gitarre zusammenpassen, bewiesen Philipp Schüpferling und Michael Mauser bei "Nothing else matters" von Metallica. "The trooper" (Iron Maiden) stellte speziell an das Rhythmusgefühl von Lukas Reichel (Gitarre) hohe Ansprüche; als Duo zusammen mit Patrick Haupt boten beide ein elektrisierendes Musikerlebnis.

Mit schon viel Kraft holte der noch sehr junge Felix Schiffmann (zu Beginn auch mit seinem Lehrer Thomas Saam) bei "In the air tonight" alles aus dem Schlagzeug heraus und Felix Jurgovsky ließ (mit Saams Unterstützung) auf dem Marimbaphon eine Samba von Ludovico Einaudi ertönen.

Obwohl noch weit mehr Namen und Musikstücke genannt werden könnten, sei nur noch der das Konzert abschließende Auftritt der Gruppe "Panzertape" erwähnt: zunächst etwas martialisch wirkend - schwarze Kleidung, halbhohe Stiefel und sehr laut. Monika Ormenisan und die Brüder Jonas, Niklas und Timo Heimann singen und spielen ihre auch selber getexteten Eigenkompositionen, die letztlich doch erstaunlich melodiös klingen und vor allem inhaltlich gerade das Engagement der jungen Leute für Frieden und Umwelt hören lassen.

Man kann nur hoffen, dass Michael Mauser und seine Kollegen an der Musikschule weiterhin so eine interessante und breit fördernde "Stätte der Musik" (Zusatzbezeichnung der Schule) bieten.