Breitband: Igensdorf und Weißenohe tun sich zusammen

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Igensdorfs Bürgermeister Wolfgang Rast (l.) und sein Weißenoher Amtskollege Rudolf Braun setzen ihre Unterschriften unter den Kooperationsvertrag in Sachen Breitbandausbau. Fotos: fra-press
Igensdorfs Bürgermeister Wolfgang Rast (l.) und sein Weißenoher Amtskollege Rudolf Braun setzen ihre Unterschriften unter den Kooperationsvertrag in Sachen Breitbandausbau.  Fotos: fra-press
Waldemar Friebe
Waldemar Friebe
 

Die Gemeinden Igensdorf und Weißenohe machen beim Breitbandausbau künftig gemeinsame Sache. Das bringt beiden im besten Fall 50 000 Euro.

Die Marktgemeinde Igensdorf hat einen neuen Gemeinderat. Zu Beginn der jüngsten Marktgemeinderatssitzung nahm Bürgermeister Wolfgang Rast (IU) dem 55-jährigen Waldemar Friebe den Eid auf die Verfassung des Freistaats Bayern und das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland ab.

Der technische Angestellte aus dem Ortsteil Unterrüsselbach ersetzt den ausgeschiedenen Andreas Finkes. Finkes verlässt den Gemeinderat, weil er nach seiner Wahl zum Leiter des Bauamts in die Rathausverwaltung wechselt.

Expertenkreis eingesetzt

Auch mit der Zustimmung Friebes beschloss das Gremium anschließend mit 15:0 Stimmen, einen Arbeits- und Informationskreis zum Breitbandausbau zu bestellen. Dessen Mitglieder sollen sich zusammen mit Breitbandpate Matthias Küpfer um den Ausbau des schnellen Internets in der Großgemeinde kümmern. Zusammenkommen wird der Kreis das erste Mal am 3. Dezember.

Für den Breitbandausbau im Gewerbegebiet "Ziegeleistraße" haben sich der Markt Igensdorf und der Nachbargemeinde Weißenohe eine interkommunale Zusammenarbeit vereinbart. Bürgermeister Rast und sein Weißenoher Amtskollegen Rudolf Braun (FW) haben diese Kooperation mit ihren Unterschriften auch schon ratifiziert. Igensdorf könnte davon mit weiteren Förderung von maximal 50 000 Euro profitieren.

Noch nicht zu einem Beschluss durchringen konnte sich der Marktgemeinderat dagegen bei der Sanierung der Gemeindeverbindungsstraße zwischen Affalterbach auf Igensdorfer Flur und dem zu Eckental gehörenden Frohnhof. Der Igensdorfer Gemeinderat möchte zuerst noch mit einer Verkehrszählung konkrete Zahlen über die Frequentierung dieser Strecke bekommen.
Außerdem muss sich Igensdorf mit dem Markt Eckental auch noch über eine gemeinsame Sanierungs- oder Neubaumaßnahme.

Antragssteller blitzt ab

Dies sah auch der neue Bauamtsleiter Andreas Finkes so. Er sprach in diesem Zusammenhang von einer 30-prozentigen Bezuschussung bei einem kompletten Neuaufbau der Straße, nicht aber bei einer Sanierung.
Daraus würden dem Markt Igensdorf bei einer Sanierung Kosten in Höhe von 45 115 Euro und mit einer Verkehrsinsel von zusammen 53 331 Euro erwachsen. Bei einem Neubau würden 141 466 Euro und im Fall einer zusätzlichen Verkehrsinsel 143 665 Euro fällig werden.

Ohne eine einzige Ja-Stimme lehnte der Rat anschließend den Antrag ab, eine Gewerbefläche im Ortsteil Etlaswind auszuweisen. Der Antragssteller möchte dort eine 1250 Quadratmeter große Halle errichten. Je zur Hälfte soll sie nach den Vorstellungen des Antragsstellers für die Baumaschinen eines Nebenerwerbsbetriebs und zu landwirtschaftlichen Zwecken genutzt werden.

Für die Realisierung dieses Vorhabens müsste laut Rast allerdings sowohl der Flächennutzungsplan geändert wie auch ein Bebauungsplan aufgestellt werden.
Deshalb habe sich die Verwaltung auch im Vorfeld mit dem Landratsamt Forchheim in Verbindung gesetzt. Dabei habe man ihm, Rast, zu verstehen gegeben, dass aufgrund der geschlossenen Ortslage von Etlaswind und Pettensiedel eine derartige Bebauung nicht erwünscht sei. Vor allem, weil das Anbindungsgebot - der Anschluss einer Baufläche an ein bereits bebautes Grundstück - dabei nicht eingehalten werden würde und s das Landratsamt das Entstehen einer Splittersiedlung verhindern möchte.

Zur Not ein Nachtragshaushalt

Zudem stehe im betreffenden Gebiet der einzig möglichen Erschließung über einen Feld- und Waldweg ein entsprechendes Verbot entgegen. Auch fürchtet das Landratsamt eine Beeinträchtigung des Ortsbilds durch die geplante große Halle.
Auch bei einem möglichen Standort westlich des Baugebiets "Etlaswind-Mitte" wollte der Gemeinderat aufgrund seiner Nähe zur Wohnbebauung nicht zustimmen.
Die letzten beiden öffentlichen Tagesordnungspunkte an diesem Abend gehörten Marktkämmerer Peter Heel. Er ließ sich zunächst einmal die Zurückstellung von Investitionsmaßnahmen im Haushalt absegnen. Diese Maßnahme beschert dem Etat eine nummerische Entlastung von etwa 1,3 Millionen Euro.
Lediglich 180 000 Euro für die Planungskosten für größere Maßnahmen wie dem Neubau des Bauhofs, für die Sanierung des Wasserhauses in Pettensiedel oder auch für die Generalsanierung der Lindelberghalle bleiben in der Produktkontenübersicht stehen. Für alle weitere Kosten müsste laut Heel gegebenenfalls ein entsprechender Nachtragshaushalt beschlossen werden.