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Blutspende: Forchheim braucht Erstspender


Autor: Jennifer Opel

Forchheim, Montag, 16. Januar 2017

Durch Wintereinbruch und Grippewelle schrumpfen die Lagerbestände an Blutpräparaten. Auch das BRK Forchheim sucht Hilfswillige.
Tut gar nicht weh und hilft anderen: Eine Blutspende. Foto: BSD des BRK/Guido Rehme


2000 Blutspenden werden bayernweit täglich für die Versorgung von Kranken und Verletzten benötigt - normalerweise kein Problem. "Aber im Moment schrumpft unser Vorrat", sagt Stefanie Sklarzik, Sprecherin des Blutspendedienstes des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK). "Der Wintereinbruch und die Grippewelle halten die Menschen vom Blutspenden ab."


15 Prozent weniger Lagerbestand

Das Spenderaufkommen sei soweit zurückgegangen, dass viele Spenderliegen in Bayern leer blieben. "Aktuell sind unsere Lagerbestände fast 15 Prozent unter Plan", sagt Sklarzik, beruhigt aber zugleich: "Einen echten Engpass haben wir noch nicht." Beim Blutspenden gebe es immer saisonale Schwankungen, gerade in der Winterzeit mit ungünstigen Witterungsbedingungen, den Weihnachts- und Faschingsferien und eben der Grippewelle. "Wann sie ausbricht ist für uns die große Unbekannte. Da kann man schlecht vorbeugen", sagt Sklarzik.
Gleichzeitig wolle man auch keine Blutkonserven - sie sind 42 Tage haltbar - wegwerfen. "Da muss man gut haushalten und die Kommunikation entsprechend dosieren." Will heißen: Zum richtigen Zeitpunkt zur vermehrten Blutspende aufrufen. Das wäre jetzt: "Damit wir unsere Puffer auf ein Normalniveau bekommen, brauchen wir wieder mehr Spender."


Wenig Erstspender in Forchheim

Matthias Bauer vom Bayerischen Roten Kreuz in Forchheim sagt, dass die letzten drei Monate im Vergleich zum Vorjahr schon schlechter waren. "Das liegt bei uns aber daran, dass wir auffällig wenig Erstspender haben", erklärt er. Viele langjährige Spender dürften aus Altersgründen nicht mehr Spenden und es kommen immer weniger nach. Im vierten Quartal 2016 fanden in Forchheim zwölf Blutspendetermine statt.
Bei diesen zwölf Terminen wurden insgesamt 1306 Spender registriert, davon waren 90 Spender Erstspender", erklärt Bauer. Obwohl der Bedarf für Spenden jährlich ansteigt, seien die Forchheimer aber noch gut versorgt.
"Die absoluten Zahlen der Spenden gehen tatsächlich zurück", sagt Bauer, "aber uns geht es nicht so schlecht wie dem Rest von Bayern."


Termine im Landkreis

18. Januar, Gräfenberg, Realschule, Pestalozzistr.1, 17 bis 20 Uhr; 27. Januar, Kirchehrenbach, Volksschule, Straße zur Ehrenbürg 7, 17 bis 20 Uhr; 1. Februar, Langensendelach, Volsschule, Fränkische-Schweiz-Str. 9, 17.30 bis 20 Uhr; 9. Februar, Neunkirchen am Brand, Grundschule, Deerlijker Platz 1 16.30 bis 20 Uhr; 13. Februar, Heroldsbach, Verbandsschule, Schulstr.1, 16.30 bis 20 Uhr; 14. Februar, Eggolsheim, Eggerbach-Halle, Josef-Kolb-Str. 10a , 17 bis 20 Uhr; 15. Februar, Hallerndorf, Verbandsschule, Schulstr.2, 17.30 bis 20 Uhr; 22. Februar, Forchheim, Rotkreuz-Zentrum, Henri-Dunant-Str.1, 11.30 bis 19.30 Uhr; 24. Februar, Gößweinstein, Verbandsschule, Viktor-von-Scheffel-Straße 45, 17 bis 20 Uhr.