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Blumen machen Forchheims Innenstadt bunter


Autor: Pauline Lindner

Forchheim, Mittwoch, 28. November 2012

Den Blumenwettbewerb des Heimatvereins gibt es schon 50 Jahre, schätzt Vorsitzender Dieter George. Er kann sich darin erinnern, dass schon seine Großmutter daran teilgenommen hat. Und - ganz erstaunlich - das Interesse wird immer größer. 120 Preisträger (dritte Plätze und höher) darf George heuer auszeichnen.
Auch im Winter legt Wolfgang Hofmann wert auf Blumenschmuck. Foto: Lindner


Einer der Geehrten ist Wolfgang Hofmann: ein Blumennarr, wie er sich selber nennt. Der 65-jährige Juwelier legt Wert darauf, dass er sein Haus zu allen Jahreszeiten schmückt: "Ich mache es für mich." Hofmann weiß aber, dass er damit auch anderen eine Freude machen kann. Passanten haben ihn schon wegen des Schmucks angesprochen. Das meiste Lob bekommt er aber von den Bewohnern des Katharinenspitals. Besonders üppig schmückt Hofmann sein Haus zu Fronleichnam und zu Mariä Himmelfahrt. Und nach den zwei Prozessionen bringt er den Blumenflor in die Katharinenkapelle, um die Madonnenfigur damit zu schmücken.

"Mit der Stadt leben" ist Hofmanns Motiv. Und damit steht er völlig im Einklang mit George. "Wir versuchen, jedem Quartier gerecht zu werden", sagt der. Die Jury des Heimatvereins bewertet in den Stadtteilen und Außengebieten traditionelle bäuerliche Vorgärten genauso wie üppigen Blumenschmuck an den Balkonen über der Wiesent oder geschmückte Fenster und Fassaden in der Hauptstraße. "Hier ist der Schmuck mit den Jahren dezenter und eleganter geworden", hat George beobachtet. Dank Menschen wie Hofmann. Er verzichte auf Geranien und setzt auf ausgefallenen Sommerflor.

Blumen auch im Winter

Heuer sind die Blumen in den Kästen an den Fernstern im September/Oktober erst so richtig gewuchert, erinnert sich Hofmann. Erst kürzlich entfernte er sie und brachte auch diesmal die Blüten körbeweise ins Katharinenspital.

Damit ist das Schmuckjahr aber noch nicht zu Ende. "Es gehören Sommer und Winter dazu", sagt Hofmann. Anstelle von Blütenpflanzen hat der die Fensterkästen mit Zweigen , glänzenden Kugeln und winterlichem Deko-Material befüllt. Ein Nadelbaum steht nun vor dem Laden und pünktlich zum ersten Advent wird er wieder seine Oberammergauer Krippe in der Haustüre ausstellen. Sie gehört für ihn ganz selbstverständlich zum Hausschmuck, genauso wie die moderne Madonnenfigur an der Fassade, die der Pettensiedler Bildhauer Harro Frey geschaffen hat.

"Die Abstimmung mit der Fassade ist entscheidend, weniger die Menge", sagte George über die Kriterien für den Stadtkern. Mit Hofmann hat er einen Preisträger gefunden, dem genau das ein Anliegen ist.