Bläserserenade in Hetzelsdorf geht "ans Herz"
Autor: Carmen Schwind
Hetzelsdorf, Freitag, 11. Mai 2018
Die 43. Bläserserenade des Posaunenchors Hetzelsdorf fand am Himmelfahrtstag in der Matthäus-Kirche statt.
Manche Künstler brauchen Lichteffekte, Tänzer und viel Show, um das Publikum in Bann zu ziehen. Anders der Posaunenchor Hetzelsdorf. Hier fand die 43. Bläserserenade am Himmelfahrtstag in der Matthäus-Kirche statt. Und es reichten Können, Instrumente und ein begeisterter Chorleiter, um die zahlreichen Gäste mitzureißen.
"Ich kenne den Bernhard und finde es toll, wie er da beim Dirigieren mitmacht. Das ist echt genial", meinte Besucherin Diana Könitzer. Unter der Leitung von Bernhard Löw erlebten die Zuhörer eine musikalische Reise durch unterschiedliche Musikstile. Nach tragenden Stücken befanden sich die Gäste in der Arena von Verona und genossen die Ouverture zu Giuseppe Verdis Oper "Nabucco". Löw kündigte die einzelnen Stücke an und outete sich als Jazzfan, der aber auch Rolling-Stones-Platten im Schrank hat.
Locker bei Blasmusik
"Selbst die Franken, eine sonst verschlossene Spezies - außer der Club steigt auf - , werden locker bei Blasmusik", meinte Löw, als er die Polka von Josef Poncar "Auf der Vogelwiese" ankündigte. "Das sind für einen Posaunenchor ungewöhnliche Klänge", ergänzte der Chorleiter.Danach ging es musikalisch nach Südamerika. Es gab die "Rumba del Camino" von Friedrich Veil und einen Charleston von Cecil Mack und Jimmy Johnson. Gute Laune und lauschige Serenadenstimmung kamen spätestens bei "Hello Dolly" von Jerry Hermann, "Yellow Submarine" von den Beatles, "Everybody needs Somebody to love" aus dem Film "Blues Brothers" und einem Abba-Medley auf.
Bezirkskantorin an der Orgel
Dazwischen zeigte Bezirkskantorin Stephanie Spörl ihr Können an der Orgel. Am Ende segnete Pfarrer Matthias Haag die Anwesenden. Die Serenade endete mit dem Mussorgski-Stück "Das große Tor von Kiew".
Ehrung für den Chorleiter
Obfrau Rebekka Müller-Löw kündigte eine besondere Ehrung an: Landesposaunenwart Sven Menhorn und Dekanatsobmann Werner Wehrfritz zeichneten Bernhard Löw, der seit 31 Jahren Chorleiter ist, für 50 Jahre als Bläser im Posaunenchor aus. Dieser meinte dazu: "Die 50 Jahre waren schön." Nach einer Zugabe meinte Besucherin Doris Britting, die zum ersten Mal eine Serenade des Posaunenchors Hetzelsdorf besucht hatte: "Ich fand das Konzert sehr gut und sehr anspruchsvoll."
Die langjährigen Besucher Theo Haas und Altbürgermeister Walter Zeissler beurteilten das Können der Musiker mit "super". Franz Stein fand, dass die Musiker ihre Sache sehr gut machen. Pfarrer Haag und Egloffsteins Bürgermeister Stefan Förtsch (CSU) meinten ebenfalls, das Konzert sei "super" gewesen. Haag war begeistert, dass sich die Musiker von Jahr zu Jahr steigern und freute sich über die leichte Musik, die "ans Herz" gehe.