Bistum hat Schäden der Kirchendecke in Dormitz kartiert
Autor: Petra Malbrich
Dormitz, Montag, 11. Dezember 2017
Die Untersuchungen an der teilweise abgestürzten Decke in der Kirche in Dormitz laufen noch. Nächste Woche werden Ergebnisse besprochen.
Weihnachten rückt immer näher und es dürfte sicher sein, dass sich die Befürchtungen der Gläubigen in Dormitz bewahrheiten, die Geburt des Herrn nicht in ihrem Gotteshaus feiern zu können. Vor vier Wochen hatten sich in der Pfarrkirche zwei Quadratmeter Putz von der Decke aus dem Marienbild gelöst und sind zu Boden gefallen.
Das Unglück war über Nacht passiert und die Kirche deshalb leer. Seitdem ist das Gotteshaus geschlossen, die Gottesdienste werden in der Mehrzweckhalle am Sonntag und im Pfarrheim wochentags gefeiert.
Einen Tag nach dem Unglück kam die Diözesanarchitektin aus Bamberg, um sich ein Bild vor Ort zu machen. Die ersten Untersuchungen wurden eingeleitet und weitere Vorsichtsmaßnahmen getroffen. So wurde beispielsweise das Kirchengeläut reduziert, um Schwingungen aus dem Turm auf das Kirchenschiff auszuschließen.
Statische Gründe für den Putzabbruch waren nahezu ausgeschlossen worden. Vielmehr wurde festgestellt, dass zu wenig Bindemittel zwischen dem Putz und der Unterkonstruktion vorhanden war. Weitere Untersuchungen laufen. Inzwischen wurden die Schäden im Deckenbereich um das zentrale Bild "Verkündigung Mariens" herum kartiert, auch die Unterkonstruktion wurde untersucht.
"Hierzu musste ein kleines Stück einer Latte entnommen werden", sagt Bistumssprecher Harry Luck. Nun müsse das Gerüst umgestellt werden, um einen weiteren Deckenbereich zu prüfen. Parallel dazu werde der Dachstuhl untersucht. "In der nächsten Woche werden von den beteiligten Experten die bisherigen Ergebnisse zusammengetragen und das weitere Vorgehen besprochen", informiert Luck.