Druckartikel: Biervoting: Meister ist Meister beim Dunkeln

Biervoting: Meister ist Meister beim Dunkeln


Autor: Jennifer Opel

Unterzaunsbach, Montag, 01. Februar 2016

Im Januar konnten die FT-Leser über das beste dunkle Bier im Landkreis Forchheim abstimmen. Eine überwältigende Mehrheit votierte für das Bier aus Unterzaunsbach. Im Februar wird das schmackhafteste Schwarzbier gesucht.
Georg Meister riecht am Jungbier. Das Gebräu wurde erst vor zwei Tagen in die 120 Hektoliter fassenden Tanks gefüllt. Ab und zu muss er während der vierwöchigen Reifezeit Proben nehmen, um die Qualität zu gewährleisten.  Foto: Barbara Herbst


Georg Meister hat sich auf dunkles Bier spezialisiert. "Wenn man nur eine Sorte hat, kann man sich gut darum kümmern", sagt der Brauer aus Unterzaunsbach.

Dass er sich mit seinem ganzen Herzblut und mit zwei Mitarbeitern um das dunkle Vollbier kümmert, schmeckt man. Da sind sich die Teilnehmer der Online-Abstimmung des Fränkischen Tags und der Tourismuszentrale Fränkische Schweiz (fast) einig. Mit einer überwältigenden Mehrheit gewinnt das Meister-Bräu die Kategorie "Dunkles".


Hartes Wasser ist gut fürs Bier

Sein Bier sei ein typisch fränkisches Bier, erzählt Georg Meister. Es zeichne sich auch durch die Bernsteinfarbe aus. Dem Reinheitsgebot entsprechend braut er sein Bier mit Wasser, Hopfen, Gerstenmalz und Hefe.

"Wir verwenden dafür das harte Wasser", sagt er, "das harmoniert gut mit dem Malz, das wir verwenden." Sein Malz ist ebenfalls fränkisch und stammt aus Frauenaurach.

"Bierbrauen ist simpel, wenn man weiß, wie es geht", sagt der Unterzaunsbacher, "man braucht nur das richtige Rezept, ähnlich wie bei einem Kuchen." Seit 1865 wird in dem Unterzaunsbacher Familienunternehmen Bier gebraut. Deshalb war es für Georg Meister auch nie fraglich, welchen Beruf er ergreifen wird.

"Für mich gab es keinen anderen Spielplatz als die Brauerei", erinnert er sich. Deshalb sei Bier auch immer etwas Normales für ihn gewesen. "Ich habe erst in der Lehre angefangen Bier zu trinken", erzählt er, "viele meiner Freunde tranken früher Bier, aber da es bei uns wie Wasser aus der Leitung kam, hatte ich nie den Drang dazu."


Vier Wochen Reifezeit

Auch heute trinkt er sein Bier lieber "aus

dem Hahn" als aus der Flasche, erzählt er. Dann aber eben vom Fass und nicht direkt aus der Leitung. Aus der Leitung zapft er nur zur Qualitätskontrolle ab - auch beim Jungbier, das noch nachreifen muss. "Das Bier hier wurde erst vorgestern gebraut und lagert noch vier Wochen", erzählt er, während er eine Probe nimmt.

Insgesamt kann Georg Meister in seiner Brauerei 24 Sud Bier lagern. Zur Abfüllung gibt es feste Termine: montags in Flaschen, dienstags in Fässer.


Malz als wichtigste Zutat

Über den Sieg beim FT-Biervoting freut sich Georg Meister: "Und das, obwohl wir in Forchheim nur in einem Lokal ausgeschenkt werden." Seine Fans kaufen das Bier, egal ob als Kasten, im Fass oder in der Brauereigaststätte.

Sein Dunkles wird gerne getrunken, weshalb er auch die genaue Zusammensetzung nicht Preis geben möchte. "Für ein gutes dunkles Bier", verrät Meister aber dann doch, "ist das Malz sehr wichtig."