Besser als Miley Cyrus: Jugendliche brillieren mit "git.art.M"
Autor: Sonja Lengenfelder
Forchheim, Sonntag, 24. November 2013
Da sind nicht nur die Eltern baff und glücklich: Beim Jahreskonzert der Forchheimer Musikschule "git.art.M" brillieren Jugendliche mit ihren Instrumenten und Stimmen.
Die amerikanische Pop-Sängerin Miley Cyrus sorgt in diesen Tagen gern mit provozierenden Auftritten - Joints auf offener Bühne! - und ihren Outfits - sehr knapp und aufreizend! - für Furore. Ihr Gesang gerät da regelmäßig in den Hintergrund.
Bei Carina Krämer ist das ein bisschen anders. Sie hat es nicht nötig, von ihrer Stimme ablenken zu müssen. Mal sanft und nachdenklich, mal imposant und raumfordernd hat sie beim Jahreskonzert von "git.art.M - Stätte der Musik" im Forchheimer Rathaussaal "Wreckingball" gesungen. Das ist eben jener Song, mit dem Miley Cyrus gerade in den Hitparaden steht. Begleitet wurde Carina von Harald Rödel am Klavier.
Es fehlt an Zeit und Muße
Beim Konzert der privaten Musikschule zeigten die kleinen und großen Schüler an ihren jeweiligen Instrumenten, was sie in den vergangenen Monaten so an ihren Instrumenten gelernt haben. Genügend Zeit und Muße für ihre Instrumente zu finden, das fällt vielen Kindern und Jugendlichen aber offensichtlich zunehmend schwerer.
Schulleiter Michael Mauser ging in seiner Begrüßung daher auch kritisch mit dem Schulsystem ins Gericht. Die Schule mache den Kindern derzeit viel Druck und ließe ihnen kaum noch Freizeit.
Eingeleitet wurde die Veranstaltung von "Schola Cantorum", dem gemischten Schulchor unter der Leitung von Gerhard Moller. Der Chor sorgte beim Publikum für gute Laune und besang unter anderem ein erstes Rendezvous, das wirklich "dumm gelaufen" ist, da es mit einem abgebrannten Haus endet. In der ersten Hälfte schlugen die Künstler an Violine, Cello, Konzert-Gitarre und Klavier klassische Töne an. Die Solisten und Ensembles trugen unter anderem Stücke von Bach, Beethoven und Oskar Rieding vor.
Wie ein echter Rockstar
Die Cellistinnen Olena Wanka und Hajni Graf stimmten mit einem "Weihnachtspotpourri" auf die Adventszeit ein. Begleitet wurden sie von der kleinen Hanna Erlwein am Klavier, die zuvor schon ein Stück von Händel vorgetragen hatte.
Anschließend startete die Schulband mit drei Songs in den den zweiten, eher rockigen Teil des Jahreskonzerts. Die siebenköpfige Gruppe spielte beispielsweise das Stück "Boulevard of broken dreams" von Green Day.
Es folgten viele weitere bekannte und weniger bekannte Highlights, darunter ein "Harfentreffentango". Und auch Filmmusik war zu hören, wie das "Rohan-Thema" aus der Kinotrilogie "Der Herr der Ringe", das Katharina Knöberlein ebenfalls auf der Harfe vortrug.
Besonders großen Eindruck machte dabei Christian Gütlein an der E-Gitarre. Er spielte schon beinahe wie ein echter Rock-Star, und sah auch noch so aus.