Bertram Kretschmann erhält in Forchheim das Kronenkreuz in Gold
Autor: Pauline Lindner
Forchheim, Montag, 12. November 2018
Bertram Kretschmann wurde mit dem Kronenkreuz in Gold ausgezeichnet. Das ist die höchste Auszeichnung, die die Diakonie vergibt.
Dekan Günther Werner und Norbert Kern von der Diakonie Bamberg-Forchheim zeichneten beim Diakoniegottesdienst der evangelischen Kirchengemeinden St. Johannis und Christuskirche Forchheim Bertram Kretschmann mit dem Kronenkreuz in Gold aus. Das ist die höchste Auszeichnung, die die Diakonie vergibt.
Seit 35 Jahren steht der 74-Jährige an der Spitze des evangelischen Vereins, der 1886 gegründet wurde. Dieser Zusammenschluss ist einer der ältesten Vereine Forchheims und hat sich von Anfang an sozialen Aufgaben verschrieben, insbesondere dem Fortbestand des Wichernheims in der Zweibrückenstraße. Als Vorsitzender, so Werner, habe Kretschmann die Verantwortung für Personal, Finanzen und Baumaßnahmen getragen. Die größte Baumaßnahme in der langen Amtszeit war 1993/94, als das Haus für Senioren im Ganzen saniert und aufgestockt wurde. So kamen weitere 13 Plätze für pflegebedürftige Menschen hinzu. An Eigenmitteln brachte damals der Verein 500.000 Mark auf.
Erst im Jahr 2000 ging die Betriebsträgerschaft auf die Diakonie Bamberg-Forchheim über. 2010/11 ergänzte man die Einrichtung um ein Demenzzentrum für 58 Personen. "Diese Aufgabe war eine umfassende Tätigkeit, die Kretschmann innehatte", sagte der Laudator. Gleichwohl habe sich der Geehrte ehrenamtlich in die Kulturarbeit der Stadt Forchheim, ganz besonders im Pfalzmuseum, eingebracht. Nicht nicht zu vergessen sei das Musizieren im Posaunenchor von St. Johannis, in dem Kretschmann als Zwölfjähriger mit dem Horn anfing.
Im Gottesdienst stellten Pfarrerin Ute von Seggern von Johannis und Pfarrer Christian Muschler von der Christuskirche nach der jährlichen Gewohnheit wieder eine soziale Einrichtung Forchheims vor. Diesmal "Die Insel", eine Beratungs- und Begegnungsstätte für Menschen mit seelischen Problemen. Sie wird vom Sozialdienst katholischer Frauen getragen. Dementsprechend thematisierten die Gedanken in Predigt und Lesungen die noch von großen Tabus befangenen psychischen Erkrankungen und die Leidenssituationen der Betroffenen.