Beirat will Bildung in Forchheim Leitplan geben
Autor: Andreas Oswald
Forchheim, Freitag, 25. Oktober 2013
Ein Bildungsbeirat soll in Forchheim eingerichtet werden. Er soll Fakten über alles sammeln, was der Entwicklung der Jugend dient und damit dem Stadtrat tragfähige Grundlagen für politische Entscheidungen liefern.
Am Anfang zeigte sich die SPD bockig, weil sie sich überfahren fühlte. Am Ende waren nicht nur die Genossen sondern alle Fraktionen begeistert: Oberbürgermeister Franz Stumpf (CSU/WUO) hatte die Einrichtung eines Bildungsbeirates an die Spitze der Tagesordnung des Stadtrates gesetzt - und Dr. Peter Meinel, der Vorsitzende der Arbeitsgruppe "Bildung in der Stadt Forchheim" konnte zusammen mit "FOrsprung"-Koordinator Gerhard Koller durch die Präsentation des Konzeptes überzeugen. Von der Projektgruppe, die sich 2008 gegründet hatte bis jetzt zeigte Meinel die Entwicklung auf, die damit gekrönt worden ist, dass der Region Forchheim das "Bildungs-Siegel" verliehen wurde. Zudem stehe Forchheim auf Platz 1 der Kommunen mit den wenigsten Schulabbrechern. Aber auch 1,5 Prozent Schulabbrecher seien noch zu viel, verdeutlichte Koller das Bestreben mit dem Bildungsbeirat noch mehr zu verbessern.
"Es geht uns um die Vernetzung aller Organisationen der Stadt im Interesse der Kinder", erklärte Peter Meinel. "Synergien sind ein ganz wichtiger Punkt." Man wolle einen Bildungsleitplan erarbeiten: Ziele und aufgaben definieren, Handlungsfelder sammeln und in die Praxis umsetzen. Koller präzisierte: Es gehe um den vorschulischen Bildungsbereich, um die vorhandenen Schulen, auch um die Vereinsarbeit - und es gehe weiter, von der Frage des Berufseinstiegs, über die Arbeit mit Jugendlichen bis hin zur Seniorenarbeit. Auch die Themen Inklusion und Migration seien wichtige Punkte. Man wolle Fakten sammeln und damit auch dem Stadtrat tragfähige Daten liefern für seine politischen Entscheidungen, betonten Koller und Meindel unter fraktionsübergreifendem Beifall.
Udo Schönfelder (CSU) zeigte sich als "glühender Verfechter" eines Bildungsbeirates.. Manfred Hümmer (FW) sah ein solche Gremium als unterstützenswert und schlug mit Blick auf die Inklusion vor, eine Vertreterin der Offenen Behindertenarbeit (OBA) zu integrieren. Auch Reinhold Otzelberger (SPD) zeigte sich beeindruckt und machte auf zwei Problembereiche aufmerksam: die Situation der Mittelschulen und die Vernetzung zwischen Realschulen und Gymnasien.
Anette Prechtel von den Grünen sieht mit dem Schritt von der Arbeitsgruppe hin zum Beirat eine Aufwertung der Bildungsthematik.