Beim Bau eines neuen Baiersdorfer Kindergartens in Igelsdorf geht es um 3,3 Millionen Euro - ohne die Grundstückskosten.
Gegen die Stimme von Erika Baier (CSU) billigte der Stadtrat Baiersdorf den Bauplan für den neuen Kindergarten am Birkenweg in Igelsdorf. Ralph Kroder vom Städtischen Kommunalunternehmen Baiersdorf (SKB) stellte die Planungsdetails vor, durch die die Vorgaben wie energiesparend, Naturnähe, kind- und mitarbeitergerecht und Einfügen in die Umgebung umgesetzt werden sollen.
Die Lösung heißt - angepasst an die niedrige Wohnhausbebauung und die landwirtschaftlichen Gebäude in Igelsdorf: ein modern interpretierter Vierseithof. Das Gebäude mit 570 Quadratmetern Nutzfläche soll annähernd Passivhausstandard haben; eine Sole-Wärmepumpe soll für Wärme im Winter, aber auch Kühlung im Sommer genutzt werden. Eine Photovoltaikanlage wäre auf dem Blechdach möglich, ebenso könnte es begrünt werden.
Vier Baukörper
Bei den Baukosten zuckte allerdings der Rat erst einmal zusammen. Es geht um 3,3 Millionen Euro ohne die Grundstückskosten. Davon entfallen rund 1,9 Millionen Euro auf die vier Baukörper mit den verbindenden Spielfluren. Die Haustechnik ist mit fast 700.000 Euro angesetzt und die Ausstattung mit rund 200.000 Euro. Die Nebenkosten werden über eine halbe Million ausmachen.
Der erst kürzlich neugebaute Kindergarten in der Blumenstraße kostete hochgerechnet 2,7 Millionen Euro. Kroder riet dem Rat aber, wegen der Preisentwicklungen im Baugewerbe 15 Prozent zu den heute errechneten Kosten hinzuzukalkulieren.
Von den Kosten sind, so Kämmerer Hans Müller, 2,6 Millionen Euro - sie errechnen sich aus der Nutzfläche - förderfähig. Die Förderhöhe beträgt 90 Prozent, so dass 2,4 Millionen Euro von den Ausgaben ins Stadtsäckel zurückfließen.
Baiersdorfer Firmen suchen Flächen
Sieben Baiersdorfer Firmen haben bei der Stadt vorgesprochen, dass sie Gewerbeflächen suchen, um ihre Betriebe zu erweitern. Sie stellten ihre Absichten in einer Runde mit den Fraktionssprechern vor. Dort einigte man sich darauf, dass die Stadt ihnen Flächen zur Verfügung stellt und darauf verzichtet, sie überörtlich zu vermarkten. So geht die Verwaltung schon derzeit vor und bescheidet selbst Anfragen über die Wirtschaftsförderung des Landkreises Erlangen-Höchstadt abschlägig.
Zwei Möglichkeiten für zusätzliche Gewerbeflächen standen zur Diskussion: eine Ausdehnung des Gebiets "Münchswiesen II" nach Norden um rund zwei Hektar und eine Fortsetzung von "Münchswiesen I" entlang der Bahnlinie. Hier kämen drei Hektar in Betracht. Ein Areal fällt aus den Betrachtungen: das Gelände nördlich der Baumschule Fees. Hier war ursprünglich ein "Blaulicht-Zentrum" vorgesehen, ein gemeinsamer Standort für Hilfsdienste wie THW und Rotes Kreuz. Denn die Gartenbaufirma hat großes Interesse daran, ihr Betriebsgelände zu erweitern, um Privatkundengeschäft und Arbeiten für gewerbliche Kunden - oft mit großem Gerät und großen Bäumen - besser zu trennen.