Baustellen in Forchheim werden zu Barrieren
Autor: Andreas Oswald
Forchheim, Dienstag, 04. Sept. 2018
Weil die Stadtwerke ihr Breitbandnetz ausbauen tuen sich in der Innenstadt immer mehr Gräben auf. Das ärgert die Anlieger.
Venedig gilt als Stadt der 1000 Brücken, Forchheim verdient den Beinamen Stadt der unzähligen Baugruben. Eine davon hat sich am Dienstag vor dem Vespa-Cafe' in der Sattlertorstraße aufgetan.
Marco Militello, der sein Cafe' vor gerade mal vier Monaten aufgemacht hat, ist nicht begeistert. Er und seine Gäste müssen über die Raupenketten eines Baggers vor der Eingangstür steigen, um im Lokal zu kommen. Barrierefreiheit sieht anders aus. "Wir haben die Bauarbeiten von den Stadtwerken zwar letzte Woche angekündigt bekommen - aber ich kann ja mein Lokal nicht schließen", klagt der Wirt. "Irgendwas muss man machen, dass der Eingang frei bleibt".
Nur kurze Behinderungen
Die Sprecherin der Stadtwerke,Nicole Dutschmann, kann jedoch beruhigen: Schon am Mittwochnachmittag werde das Anwesen mit dem Vespa-Cafe' wieder frei zugänglich sein. "Die Baugrube wird so abgesichert, dass der Zugang zu dem Lokal problemlos und gefahrlos möglich ist", verspricht sie. Auch die Wirte der Brauereigaststätten Hebendanz und Neder seien bereits über die Bauarbeiten informiert. "Der Zugang zu den Lokalen wird in kürzester Zeit wiederhergestellt", betont Nicole Dutschmann.
Zirkart nicht beeinträchtigt
Auch das Zirkart-Festival, das am Wochenende auf dem Rathausplatz und der Sattlertorstraße stattfindet, wird durch die Bauarbeiten nicht beeinträchtigt. "Wir hatten zuerst Befürchtungen, dass es zu Behinderungen kommen könnte", gesteht Veranstalter Lorenz Deutsch vom Jungen Theater. Aber die Stadtwerke hätten sich sehr kooperativ gezeigt.
Bis Freitag seien die Gräben wieder zu - bis auf einen, der jedoch nicht störe, erklärt Festivalorganisator Lorenz Deutsch.
Glasfasernetz wird ausgebaut
Die Bauarbeiten in der Sattlertorstraße stünden in Zusammenhang mit dem Ausbau des Glasfasernetzes in Forchheim, erläutert Nicole Dutschmann von den Stadtwerken. Zu jedem Anwesen wird ein Glasfaser-Anschluss gelegt. "Wer sich dafür entscheidet, bei uns einen Internetanschluss zu buchen, dem wird damit ein schnelles Internet bis zu 500 Mbit pro Sekunde geboten", betont die Sprecherin der Stadtwerke. Um den Synergie-Effekt zu nutzen werde im gleichen Zuge die Erneuerung der Stromleitungen und der Straßenbeleuchtung durchgeführt. Nicole Dutschmann kündigt an, dass heuer auch noch mit dem Ausbau am Kathrinenspital begonnen werde.