Bauernverband hat neue Geschäftsstelle in Forchheim
Autor: Franz Galster
Forchheim, Sonntag, 14. Sept. 2014
Mit einem großen Festakt und einem ökumenischen Gottesdienst wurden die neuen Räume des BBV in Forchheim eingeweiht. Auch den göttlichen Segen erhielt die Stätte der Landwirte.
Zwei riese Traktoren standen am Eingang des Geländes der neuen BBV-Kreisgeschäftsstelle in Forchheim. Sie bildeten gleichsam ein Symbol der großen Bedeutung der Landwirtschaft, aber auch der neuen Geschäftsstelle, die am Sonntag ihren kirchlichen Segen erhielt.
Vor die feierlichen Reden der Eröffnung stellten die Verantwortlichen einen ökumenischen Gottesdienst, geleitet von Pfarrer Monsignore Georg Holzschuh und seinem evangelischen Kollegen Enno Weidt. "Der liebe Gott weiß schon, was er machen muss, damit sich die Menschen wohl fühlen", sagte Pfarrer Weidt, der die Festpredigt hielt. Kaum ein Berufsstand sei so eng mit der Familie verbunden wie der des Landwirts, weswegen berufliche Sorgen auch die Familie betreffen. "Gut, dass es so ein Haus gibt, das sich der Sorgen annimmt", sagte Weidt.
Landrat Hermann Ulm gratulierte zum großen Tag für Verband. Alles unter einem Dach, davon hänge auch die Qualität der Arbeit ab. Dies sei ein positives Signal für die Region.
"Ein Haus voll Arbeit schauet", zitierte BBV-Präsident Hermann Greif abgewandelt ein Kirchenlied mit Bezug auf die neue Geschäftsstelle. Viele Passagen des Liedes passten auf die Eigenschaften des Gebäudes. Obwohl sich Greif kurz hielt, zeigte es dennoch, wie enorm vielseitig die Felder rund um den BBV in ländlichen Regionen sind.
Als eine "Dienststelle mit abgerundeten Beratungsbild" bezeichnete Wilhelm Böhmer von der BBV Hauptgeschäftsstelle in Bamberg die neue Einrichtung. Sie ermögliche kurze Wege zu Verwaltung und Landkreis. Das Gebäude sei funktionell und kostenbewusst gebaut.
Ins neue Gebäude geht man gerne
1989 ist der BBV Forchheim vom Streckerplatz, dem Landratsamt, in das ehemalige Landwirtschaftsamt in der Löschwöhrdstraße umgezogen. Über 25 Jahre residierte man hier. Neu hinzu gekommene Aufgaben ließen die Räume immer enger werden. "Beratung lebt davon, vor Ort zu sein", unterstrich auch Rainer Manthey, Geschäftsführer der BBV-Steuerberatung. "Hier geht man jetzt noch lieber rein als vorher", meinte Kreisbäuerin Rosi Kraus. Die Baufirma übergab schließlich einer Bilderkollage mit den wesentlichen Szenen des Projektes.
Pfarrer Georg Holzschuh nahm zusammen mit Pfarrer Weidt die Segnung des Gebäudes und der einzelnen Räumen vor. Gleich im Eingangsraum der Empfangshalle stand die Erntekrone, die von Landfrauen im letzten Jahr anlässlich des Erntedankfestes gebunden worden war.
Geschäftsstellenleiter Werner Nützel stellte im Gespräch klar, dass der moderne Dienstleister BBV nicht nur seinen 3000 zahlenden Mitgliedern im Landkreis zur Verfügung stehe. Vielmehr stehe der BBV in Seminaren und sonstigen Veranstaltungen seine Dienste grundsätzlich allen Interessierten des ländlichen Raumes offen.
"Ich hoffe, dass mit dem neuen Gebäude die Betreuung der Landwirte vereinfacht wird und auch eine bessere Erreichbarkeit gegeben ist. Alle in einem Haus, das muss ein Vorteil sein", formulierte Georg Beutner, Landwirt aus Weingarts, seine Erwartungen. "Man fühlt sich hier wichtiger und präsenter wahrgenommen. In Forchheim betreut zu werden, ist ein Vorteil", fügt Franziska Kormann aus Moggast hinzu.