Basis für Klinik-Fusion nach drei Jahren gelegt
Autor: Ekkehard Roepert
Forchheim, Dienstag, 01. März 2016
Das Konzept für eine Psychosomatische Abteilung an der Klinik Fränkische Schweiz ist bewilligt, jetzt dürften harte Fusionsgespräche folgen.
Jahrelang hatte Hermann Ulm (CSU) auf diesen Moment gewartet. Steine seien ihm vom Herzen gefallen, als es jetzt endlich klappte, bekannte der Landrat am Montag im Kreistag.
Den Räten überbrachte Ulm die frohe Botschaft gewissermaßen als Pointe seiner Etatrede: Nach "drei Jahren Hängepartie", bestehend aus Gesprächen mit Krankenkassen und mit Vertretern des Ministeriums, seien die letzten drei Monate "wie ein Krimi" verlaufen, rekapitulierte Hermann Ulm. "Jetzt schnaufen wir alle mal durch."
Das letzte Kapitel dieses "Krimis" war ein Brief, den er vor wenigen Tagen erhalten habe. Der Landrat bezeichnete ihn im Kreistag als den "schönsten Brief des Jahres". Wesentlicher Inhalt: "Der Medizinische Dienst der Krankenkassen befürwortet unser stimmiges Konzept für eine Psychosomatische Abteilung an der Klinik Fränkische Schweiz."
Zeit für Psychosomatik?
Hermann Ulm folgerte
"Jetzt kann es weitergehen", meinte der Landrat und sprach bereits am Montag im Kreistag von einer "Beschlussfassung über die Eckpunkte der Fusion".
Der Widerstand gegen Ulms "Packen wir`s an"-Appell, der sich in Reiner Büttners Frage bereits angedeutet hatte, wurde im Wortbeitrag von FDP-Kreisrat Sebastian Körber dann noch konkreter: Was die Klinik-Fusion betreffe, sei er "skeptisch". Das "gut geführte Forchheimer Krankenhaus" könne nicht ohne weiteres mit dem Krankenhaus in Ebermannstadt "zusammengeführt werden", meinte Körber.
Mit "freudigem Dank" dagegen reagierte Edwin Dippacher (CSU-Fraktionschef) auf Ulms Nachricht von der Zusage des Medizinisches Dienstes der Krankenkassen: Da die "Neuausrichtung der Klinik Fränkische Schweiz in Ebermannstadt" bewilligt sei, stünden nun "intensive Fusionsgespräche zwischen der Krankenhaus-Stiftung in Forchheim und dem Landkreis an."