Barbara Kröppel ist 100 Jahre alt geworden. Da ist es fast schon eine Selbstverständlichkeit, dass sie damit der älteste Mensch im Gemeindegebiet von Hausen ist. Die Jubilarin ist eine waschechte Wimmelbacherin, die schon früh zur Witwe geworden ist.
Ihr Mann Georg fiel 1944 im Krieg. Die Kinder, Alfred und Tochter Sefi, hat sie deshalb allein großziehen müssen. Barbara Kröppel ist Trägerin der goldenen Bürgermedaille der Gemeinde Hausen. Die Auszeichnung wurde ihr aufgrund ihres über 50-jährigen Engagements um das Kriegerehrenmal in der Ortschaft verliehen.
Barbara Kröppel hat jahrzehntelang ihre eigenen finanziellen Mittel eingesetzt, um das Ehrenmahl in einem ansehnlichen Zustand zu erhalten. Die 100-Jährige ist körperlich und geistig topfit, nur das Gehör hat nachgelassen. "Ihren Haushalt verrichtet sie noch ganz allein, da braucht sie keine Hilfe", erzählt Enkelin Christine.

Zum Einkaufen lässt sie sich regelmäßig nach Forchheim fahren. Neben der täglichen Zeitungslektüre gehören auch die regelmäßigen Kirchgänge zu ihren Gewohnheiten.

Die Tochter kommt am Sonntag
Als gläubige Christin lässt sie keinen Gottesdienst aus. Auch die sonntäglichen Besuche ihrer 80-jährigen Tochter Sefi in Thurn gehören zu ihren lieben Gepflogenheiten. Sie pflegt die Tradition und trägt mit Stolz die Wimmelbacher Tracht.
"Früher hatten die alle Frauen im Ort getragen, heute sind wir nur noch zwei", blickt sie mit etwas Wehmut zurück. Barbara Kröppel ist gern unter Leuten, geht gern fort, besucht die Verwandten. Zuhause vertreibt sie sich die Zeit mit Stricken. Neben ihren beiden Kindern, hat sie fünf Enkel, zwölf Urenkel und sechs Ur-Urenkel.