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Baiersdorf setzt auf Satteldächer


Autor: Pauline Lindner

Baiersdorf, Freitag, 07. Dezember 2012

Mit einer Kombination aus Pult- und Satteldächern soll sich die Bebauung des Mälzerei-Geländes stärker ins Bild der Altstadt einfügen. Ein Ost-West-Weg ist vorgesehen.
Das neue Modell für das Mälzerei-Gelände sieht Pult- und Satteldächer vor. Foto: Lindner


Langsam wird klar, wie das Gelände der ehemaligen Mälzerei bebaut werden kann. Nach mehreren Gesprächen und Ortsterminen kristallisiert sich eine relativ lockere Bauweise heraus. Der Stadtrat forderte den Bauwerber Paulini auf, auf Basis dieser Kompromisslösung eine Bauleitplanung aufzustellen.

Der Bauwerber hat sich bei der Überarbeitung der Planung weitgehend an die Empfehlungen des Stadtplaners Topos Team gehalten. Demnach ist die Baiersdorfer Altstadt durch Kleinteiligkeit und "unstrukturierte Bebauung gekennzeichnet. Die Silhouette weist weitgehend historische Dachformen auf. Im Vergleich dazu war der ursprüngliche Entwurf "eher typisch für Neubaugebiete". Deshalb tragen die meisten Baukörper nun Satteldächer. Nur bei den großen Baukörpern Richtung Pacé-Park wurde darauf verzichtet.

Die Gebäude werden behindertengerecht mit Aufzügen gebaut.

Das lässt sich bei der Pultdachkonstruktion besser verwirklichen, da die Aufzüge über Laubengänge ohne Barrieren erreicht werden können. So die Argumentation des Bauwerbers, die der Rat so übernahm. Neu ist der Durchgang von der Hauptstraße zum Pacé-Park. Dadurch wird der dreiteilige, riegelförmige Block im Osten des Geländes von der Bachler-Scheune abgetrennt.

Schutz vor Lärm

Die Ost-West-Querverbindung für Passanten dient aber auch dem Immissionsschutz. Denn die nördlich angrenzende Firma Delta Antriebstechnik hat ausdrücklich auf die von ihrem Betrieb ausgehenden Geräusche hingewiesen. "Das Problem ist durch passiven Lärmschutz in den griff zu kriegen", berief sich Bürgermeister Andreas Galster (CSU) auf die Aussage des Planers.

Genauer besprochen werden muss allerdings noch die Bebauung an der Südgrenze. Hier sind die Interessen des Nachbarn Schamel zu berücksichtigen. Norbert Siewertsen (FW) nannte den gefundenen Kompromiss "kein städtebauliches Kleinod, das ist wohl allen klar". Das mittlere Gebäude sei ein Riesenklotz.