Bahn will im Raum Forchheim möglichst bald bauen
Autor: Josef Hofbauer
Forchheim, Montag, 21. Dezember 2015
In einem roten Container informieren Mitarbeiter der Deutschen Bahn über den geplanten vierspurigen Ausbau der Strecke Nürnberg-Berlin. Alle Maßnahmen zwischen Kersbach und Eggolsheim werden erläutert.
Im neu errichteten "Info-Punkt" der Bahn, direkt am Bahnhof will Peter Bergfeld ab sofort die Fragen der Betroffenen zum bevorstehenden viergleisigen Ausbau der Bahnstrecke Nürnberg-Ebensfeld beantworten. In Erlangen, wo die roten Container bislang standen, nutzten rund 5000 Besucher das Gesprächs- und Informationsangebot der Bahn, erklärte Projektleiter Alfons Plenter.
Nach umfangreichen Vorbereitungen, werde im nächsten Jahr eine weitere Etappe im Verkehrsprojekt Deutsche Einheit 8 von Nürnberg nach Berlin begonnen, so Plenter. Für Jahresbeginn erwarte er den Planfeststellungsbeschluss, so dass die Arbeiten für die Gleis-Erweiterung zwischen Baiersdorf und Forchheim beginnen könnten.
In vielen Punkten nachgebessert
Die Planung sei nach dem Erörterungsverfahren in vielen Punkten nachgebessert worden. "Wir wollen möglichst konfliktfrei in die Realisierung des Projektes gehen", unterstrich Plenter am Montag bei der Vorstellung des "Info-Punkts". Alle privaten Grundstückseigentümer seien angeschrieben worden, teilweise seien die Vereinbarungen, wonach Grundstücke in Anspruch genommen werden dürfen, bereits unterzeichnet. Auch die Verträge mit den Stadtwerken hinsichtlich der Leitungsführungen seien unterschrieben. Auf dem Bahnsteig in Forchheim sind die Standorte für die neuen Strommasten bereits mit roter Farbe auf dem Asphalt eingezeichnet. Die Arbeiten auf dem 13,6 Kilometer langen Bauabschnitt Forchheim, das sind die Planfeststellungsabschnitte 18 und 19, umfassen die Bahnhöfe Kersbach, Forchheim und Eggolsheim. Zuständig für diesen Bereich ist Thomas Sulzer. Nördlich von Eggolsheim ist Kerstin Koch Ansprechpartnerin für die Arbeiten entlang des zehn Kilometer langen Abschnitts Altendorf, Hirschaid, Strullendorf. Hier werden bis 2017 vor allem Kabelarbeiten für eine neue Stellwerkstechnik sowie Oberleitungsarbeiten durchgeführt.
Thomas Sulzer erläuterte, dass in Forchheim die Gleise komplett neu angeordnet werden. Der Hochgeschwindigkeitsverkehr werde auf zwei eigenen Gleisen geführt, die nicht an den Bahnsteigen entlang führen. Für den S-Bahn- und Regionalbahnverkehr werden drei Bahnsteige gebaut. Zu den Bahnsteigen führt eine neue Fußgänger-Unterführung, die anstelle der vorhandenen städtischen Unterführung errichtet wird. Mit Aufzugsanlagen werden die Bahnsteige barrierefrei erschlossen und für die S-Bahnen, die nach Fertigstellung des Umbaus im 20-Minuten-Takt nach Nürnberg verkehren sollen, wird ein Wendegleis gebaut.