Bänke, Mülleimer und Fahrradständer: Das steckt hinter Forchheims neuen Stadtmöbeln
Autor: Ronald Heck
Forchheim, Donnerstag, 28. November 2019
Bänke, Mülleimer und Fahrradständer sollen Forchheim ab sofort attraktiver machen. Viele haben mitgeholfen und hoffen, dass es die Innenstadt belebt.
Hellbraune Balken auf elegant geschwungenen, grauen Füßen. Das moderne Design der neuen Möbel ist schlicht, die offene Form lädt durchaus zum Verweilen ein. Obwohl es am gestrigen Novemberdonnerstag recht kühl ist, sitzen mehrere Passanten, Jung und Alt, auf den neuen Bänken in der Forchheimer Fußgängerzone und essen oder plaudern.
"Gerade ältere Menschen genießen es, draußen zu sitzen, den Passanten zuzuschauen und zu tratschen. Die Sitzbänke sollen zu echten Kommunikationsecken werden. Und da ist uns echt ein guter Wurf gelungen", meint Klaus Thormann vom städtischen Seniorenbeirat, der das Projekt "Stadtmöblierung" begleitet hat. Denn die Bevölkerung im Landkreis Forchheim wird immer älter und der demografische Wandel stellt die Gesellschaft vor große Herausforderungen.
Eine attraktive, einheitliche Möblierung in der Innenstadt war das Ziel. Im Juni stellte die Wohnungsbau- und Sanierungsgesellschaft der Stadt Forchheim (GWS) die Pläne erstmals vor. Vom Paradeplatz über die Hauptstraße und den Rathausplatz bis zum Katharinenspital sollten neue Möbel her. Begonnen wurde am Paradeplatz, wo die neuen Sitzbänke und Mülleimer bereits seit einigen Wochen stehen.
Die GWS habe keine Probleme gehabt, private Sponsoren zu finden, betont Geschäftsführer Alexander Dworschak. "Wir mussten nicht bitten und betteln", scherzt er. Die GWS hatte die Forchheimer aufgerufen, ein Zeichen für die Zukunft zu setzen und dabei zu helfen, das Stadtbild mit ihrem persönlichen Beitrag aufzuwerten.
Die seniorengerechte Stadt
Einer der privaten Sponsoren ist Hartmut Nunier. Der Neubürger ist mit seiner Frau von Baiersdorf nach Forchheim gezogen. Als er von der neuen Stadtmöblierung hörte, war ihm klar, dass er das Projekt unterstützen möchte. "Wir haben uns nach einer Stadt mit einer seniorengerechten Infrastruktur umgeschaut. Und nachdem wir uns hier sehr wohlfühlen, wollten wir auch einen kleinen Beitrag dazu leisten", sagt Nunier.
Um die richtigen Sitzbänke auszusuchen, holte die GWS den Seniorenbeirat mit ins Boot. Die Gestaltung der Bänke ist auch für ältere Menschen mit Rollator oder Personen mit Behinderung geeignet. Klaus Thormann hofft, dass die neuen, "vandalensicheren" Bänke lange erhalten bleiben. Einige Bänke sind sogar extra so angeordnet, dass die dort Sitzenden ins Gespräch kommen können. Das soll allgemein auch die Kommunikation im Stadtkern stärken. "Das ist ein großer Schritt, um die Attraktivität in der Innenstadt zu steigern", lobte auch Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD) die neuen Stadtmöbel.
Die Zahlen und Fakten zur neuen Stadtmöblierung