Autohaus darf vorerst nicht aufstocken
Autor: Petra Malbrich
Gräfenberg, Freitag, 25. August 2017
Ein Gräfenberger Autohaus möchte seine Halle aufstocken. Der Stadtrat vertagte die Entscheidung darüber.
Die bestehende Halle des Autohauses Hartmann soll umgebaut und erhöht werden. Was unproblematisch klingt, sah Matthias Striebich (Grüne) in der jüngsten Stadtratssitzung gar nicht so problemlos. "Es wird fast eine glatte Verdoppelung der Höhe", monierte Striebich.
Nicht ganz. Um 2,62 Meter wird das Gebäude aufgestockt und erreicht dann ein Höhe von 6,24 Metern. Abgesehen davon, dass Striebich im Eingangsbereich der Stadt ohnehin nie eine Industrieansiedlung wollte, die nun ohnehin dort ist, meint er: "Es wird immer toller. Dann meint das andere Autohaus auch, es müsse eins draufsetzen."
Bürgermeister Hans-Jürgen Nekolla erläuterte, dass die bestehende Halle ein deutliches Stück niedriger als das Gebäude des Autohaus Hartmann liege. Werner Wolf (FW) hingegen sah überhaupt kein Problem, da die Halle in einer deutlichen Senke liege und er nicht an einen Konkurrenzkampf der beiden Autohäuser glaube.
Technisch notwendig?
Auch Hans Derbfuß (CSU), der das Vorhaben nicht so kritisch betrachtet, sieht die Höhe in den vorgesehenen Toren begründet. Eine andere Gestaltung regte er deshalb an, damit die Halle nicht so extrem in die Höhe rage. Martin Kempe (FW) findet es nicht störend, falls optisch eine Terrassierung stattfinde, da auch die B2 ansteigt. Regine Bleckmann (SPD) möchte dem Autohaus keine Steine in den Weg legen, wünschte aber wenn möglich eine Entzerrung durch eine andere Gestaltung.
Um zunächst Klarheit zu gewinnen, ob das Gebäude aus einer technischen Notwendigkeit heraus diese Höhe brauche oder ob eine Höhenreduzierung möglich wäre, wird das Gespräch mit dem Autohaus gesucht und der Antrag dann erneut behandelt.
Bausachen
Ebenfalls mehr Zeit soll die Gemeinde wegen eines Bauvorhabens in Hohenschwärz, in der Nähe des Geländes des FC Thuisbrunn erhalten. Der Bauantrag liegt außerhalb den Flächennutzungsplans und man fürchtet Konflikte wegen des Lärms, der durch den Spielbetrieb entsteht.Andererseits gibt es kaum Bauplätze. Die in Thuisbrunn neu geschaffenen Bauplätze sollen vorrangig an Thuisbrunner gehen.
Hans Derbfuß möchte geprüft haben, ob in dem Gebiet dort ein vereinfachtes Verfahren durchführbar ist, um Bauplätze zu schaffen. Dass andere Bauplätze vorhanden sind, bestätigt auch Bürgermeister Hans-Jürgen Nekolla. Allerdings hätten die Besitzer noch keine Bereitschaft zum Verkauf gezeigt.