Außergewöhnliches Pyro-Musical begeistert die Dormitzer

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Das Feuerwerk bei Dormitz Foto: Martin Rehm
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Ein mit Musik untermaltes Feuerwerk zündete ein Pyrotechniker aus Nürnberg am Wochenende bei Dormitz. Ein Video finden Sie im Artikel.

Am südlichsten Fußballplatz Oberfrankens hat sich am Wochenende ganz unverhofft Spektakuläres zugetragen: Der Nürnberger Joachim Höfler zündete außerhalb des Ortes Dormitz ein zwölfminütiges Feuerwerk, das er musiksynchrones Pyro-Musical nennt.

Per Drohne ließ er die selbst entworfene und mit Musik unterlegte Lichterschau aufnehmen. Sie soll als Image- und Bewerbungsvideo dienen. "Im nächsten Jahr will ich nach England, dort gibt es zwei große Firmen, die bei internationalen Meisterschaften schießen", erklärt Höfler. Mit seiner eigenen Choreografie will er fertige Shows oder auch einzelne Szenen anbieten.

Lange hatte der Nürnberger im Umland nach einer geeigneten Fläche Ausschau gehalten. Über Google Earth suchte er sich im Internet potenzielle Flächen aus und fuhr dorthin. Doch es passte keine. Denn es gilt, strenge Sicherheitsbestimmungen einzuhalten und sich mit den Grundbesitzern zu einigen. Als er schon auf dem Heimweg war, entdeckte er den B-Platz des FC Dormitz, 500 Meter südlich des Dorfes gelegen.

Wer dort ganz im Süden des Landkreises Forchheim neben das Tor schießt, muss den Fußball aus den Fangnetzen, der direkt vorbeifließenden Schwabach oder aus Mittelfranken holen. Für Höfler war das Gelände optimal. Ein Anruf beim FC-Vorsitzenden Raimund Derfuß, einer beim Pächter des angrenzenden Ackers und ein weiterer bei Bürgermeister Holger Bezold (FW) - und der drei Tage dauernde Aufbau konnte beginnen. "So ein herzliches Willkommen habe ich noch nie erlebt", freut sich Joachim Höfler.

An 895 Zündpunkten installierten der Pyrotechniker und seine Helfer rund 1000 Feuerwerksartikel. Die Raketen heißen Single-Shots (Einzelschüsse), Rows (Reihen), Cakes (Batterien) und Shells (Mörser bis Kaliber 200). Rund sechs Monate hatte Joachim Höfler an der Show getüftelt. Dabei kommt ihm seine berufliche Erfahrung als Musikproduzent zugute. Mit Kreativität will er Shows gestalten "wie ein Theaterstück". Der 56-Jährige stammt aus einer Pyrotechniker-Familie, hat seine Leidenschaft für das "Zündeln" aber erst vor ein paar Jahren entdeckt. "Ich hab halt Schwarzpulver in den Adern", sagt der Nürnberger, der hauptberuflich eine Agentur für Kommunikationsmanagement leitet.

Die Dormitzer, die kurzfristig über Whatsapp und Facebook eingeladen wurden, sich die außergewöhnliche Vorführung anzusehen und anzuhören, waren allesamt hellauf begeistert. Auch Bürgermeister Holger Bezold freute sich: "Das war großartig. Da wir ja schon das ganze Jahr das 875-jähriges Bestehen unseres Ortes feiern, hat es perfekt in den Jahresablauf gepasst." Und gekostet hat es die Gemeinde nichts.