Wandern im weißen Blütenmeer: der Kirschenweg bei Pretzfeld
Autor: Ronald Heck
Pretzfeld, Mittwoch, 17. Juni 2020
Wandern durch die Fränkische Schweiz fasziniert besonders im Frühjahr, wenn die strahlend weißen Kirschgärten locken. Doch die Rundtour bietet weit mehr als nur beeindruckend blühende Obstbäume.
- Wandern in der Fränkischen Schweiz: der Kirschenweg in Pretzfeld
- Streckenlänge: 10 Kilometer
- Dauer: ca. 3 bis 3,5 Stunden
Leuchtend weiße Baumkronen säumen meinen Weg. Die Sonne blitzt durch die Wolken, ihre Strahlen lassen die ersten Kirschblüten des Jahres noch heller scheinen. Jetzt weiß ich, warum der Frühling die beste Zeit für den Pretzfelder Kirschenweg ist. Meine Tour startet am Bahnhof. An der Kirche St. Kilian vorbeilaufe ich durch die Marktgemeinde hinauf in Richtung Pretzfelder Keller. Kurz nach dem Ortsausgang begrüßen mich die ersten großen und kleinen Süßkirschen. Noch blühen nicht alle schneeweiß, die Kirschblüte beginnt Mitte April. Auf den grünen Wiesen rund um die kleine Angerkapelle stehen aber einzelne Bäume bereits in ihrer vollen Blütenpracht.
Aufstieg zum Kellerwald und noch weiter
Immer den Wegweisern mit dem roten Kirschenpaar nach wandere ich weiter. Ausrüstung für die perfekte Wanderung - hier gibt es alles, was Sie brauchen.
Video:
Der steile Anstieg zum Kellerwald bringt mich erstmals zum Schwitzen. Oben am Pretzfelder Keller entschädigt der weite Ausblick ins Trubachtal für die Strapazen.
An den Felsenkellern vorbei geht es immer - teils recht steil - bergauf, bis ich mitten im Wald auf den jüdischen Friedhof treffe. Auf weichen Forstwegen wandere ich durch den Mischwald, der auch "Herrenwald" genannt wird.
Outdoor-Erlebnis auf dem Weg ins Tal
Nach einer Weile entlang der Straße weist ein Holzschild den Weg hinunter in Richtung Wannbach. Jetzt führt die Wanderung über Stock und Stein durch den Wald entlang des Weißenbachs zurück ins Tal.
Spätestens jetzt bin ich froh, dass ich feste Wanderschuhe angezogen habe. Der Naturerlebnispfad Kirschenweg bietet, neben interessanten Infostationen zu Geologie, Flora und Fauna, für Wanderer und Wanderinnen auch ein echtes Outdoor-Erlebnis.