Die beeindruckende Festung Forchheim: Ein historisches Wahrzeichen
Autor: Susy Bergmann
Forchheim, Mittwoch, 06. Sept. 2023
Die Festung Forchheim machte die Stadt einst uneinnehmbar. Heute kannst du die noch erhalten gebliebenen Bastionen und Mauern dieser imposanten Anlage bei einem Stadtrundgang erleben.
- Der Ausbau Forchheims zur Festung
- Diese Teile sind von der Forchheimer Festung heute noch zu sehen
- Der Saltorturm und das Erlebnismuseum Rote Mauer
Forchheim, das "Tor zur Fränkischen Schweiz", war früher eine uneinnehmbare Festung. Im Dreißigjährigen Krieg hielt sie der Belagerung durch die Schweden stand. Die imposanten Stadtmauern gehören zu den ältesten und bedeutendsten Festungsanlagen Süddeutschlands. Die - leider nur noch teilweise erhaltenen - Bastionen und Mauern der Verteidigungsanlagen findest du in der Stadt verteilt.
Der Ausbau Forchheims zur Festung
Eine mittelalterliche Befestigung Forchheims gab es schon um 1300. Im Zweiten Markgrafenkrieg zwischen Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach und den katholischen Hochstiften Bamberg und Würzburg sowie weiteren Parteien, kam es 1552 zur Einnahme Forchheims.
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Damit das nicht noch einmal passieren sollte, ließ das Hochstift Bamberg Forchheim zu seiner südlichen Grenzfestung ausbauen. Ab dem Jahr 1553 wurde die bestehende mittelalterliche Stadtmauer zur neuzeitlichen Festungsmauer erweitert. Damit wurde gleichzeitig auch mehr Platz für die Stadt geschaffen.
Diese erste fürstbischöfliche Festungsanlage wurde nach altitalienischem Vorbild angelegt. Die neue Festung mit vier Toren hatte Kasematten und zu beiden Seiten jede Menge Schießscharten. So wurde Forchheim im Dreißigjährigen Krieg uneinnehmbar und überstand die Belagerungen durch die Schweden. Die Festung wurde von verschiedenen Bamberger Fürstbischöfen immer wieder erweitert. Die Wappen dieser Bischöfe siehst du noch an den Bastionen.
Diese Teile sind von der Forchheimer Festung heute noch zu sehen
Im 18. Jahrhundert wurde die Stadtmauer schließlich nicht mehr gebraucht und zu großen Teilen abgerissen. Die Steine nutzte man zum Bau neuer Gebäude. Man benötigte zur Zeit der Industrialisierung Platz und Baumaterial. Doch einige Teile der ehemaligen Festung sind erhalten geblieben.
Im Norden und Westen der Forchheimer Altstadt kannst du Bastionen und Teile der Festungsmauer besichtigen. Ein Spaziergang durch den vor hundert Jahren vor und auf den Bastionen angelegten Stadtpark bietet dir wunderbare Aussichten auf die mächtigen Mauern. Besichtigen kannst du beispielsweise die Zwingerbastion (auch Valentini-Bastion) von 1657.