Dem Herz durchs Pitztal folgen: So ist der therapeutische Wanderweg bei Obertrubach
Autor: Ronald Heck
Obertrubach, Freitag, 05. Juni 2020
Obertrubach im Landkreis Forchheim lockt mit einer ganz besonderen Tour: Die therapeutische Wanderung durch Tal, Wiesen und Wald bietet nicht nur Herz-Training sondern viel Natur.
Wandern ist gesund, das steht außer Frage. In Obertrubach gibt es sogar eine Rundtour, die therapeutische Wirkung haben soll. Mein Fazit vorneweg: Die rund sechs Kilometer lange Tour ist nicht nur gut fürs Herz, sondern auch für die Seele eines jeden Naturliebhabers.
Nachdem ich mit dem Bus angekommen bin, schaue ich vorher noch im neu eröffneten Obertrubacher Dorfladen in der Ortsmitte vorbei: Der gut ausgestattete Laden ist für Wanderer und Outdoor-Sportler ein echter Vorteil. Gut versorgt mache ich mich auf den Weg zum Startpunkt, der am Wanderparkplatz rund 300 Meter außerhalb liegt.
Leichter Einstieg in die Wanderung
Die therapeutische Wanderung hat der frühere Gemeindearzt Josef Klein erfunden, der vor Kurzem in den Ruhestand ging. Die Rundtour richtet sich auch an ältere Menschen, zum Beispiel mit Herz-Kreislauf-Problemen, die sich dadurch fit halten können. So funktioniert es: An sieben Stationen entlang des Weges messen die Wanderin oder der Wanderer Puls und Blutdruck und notieren sich die Werte. Die Daten können einem Arzt Aufschluss über die Gesundheit und Fitness des Patienten geben. Der Kurs wurde speziell so angelegt, dass ein gutes Training erzielt wird.
Schilder mit einem roten Herz weißen den Weg, die Messpunkte sind gut markiert. Der erste ist aktuell aber gar nicht so leicht zu finden, weil ein großer Holzstapel den Startpunkt verdeckt. Von dort führt die erste Etappe durch die schöne Naturlandschaft des Pitz- und Teichtales. Die ebenen Wege sind gut ausgebaut und angenehm zu laufen. Links und rechts erheben sich satte, grüne Wiesen.
Nach kurzer Zeit empfängt einen ein Spalier von Pflanzen und Sträuchern. Der nächste Kilometer führt leicht bergauf durch den Leienfelser Wald, während das Sonnenlicht durch die hohen Bäume fällt, die dem Wanderer einen angenehmen Schatten spenden. An mehreren Stellen stehen Sitzbänke bereit, auf denen ein kurzer Rast eingelegt werden kann.
Schutzhütte wartet am Höhepunkt
Die Steigung nimmt jetzt etwas zu, das Training erreicht hier seinen Höhepunkt, ist aber gut zu meistern. Auf dem Weg begegnen mir mehrere Senioren beim Nordic Walking und ein Pärchen mit Kinderwagen.
Video:
Nach der anstrengendsten Etappe wartet oben im Wald eine Schutzhütte, bei heißen Temperaturen bietet sie eine willkommene Abkühlung.