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Aus Hallenbad Gößweinstein wird Wohnanlage mit 16 Einheiten und Tiefgarage


Autor: Thomas Weichert

Gößweinstein, Donnerstag, 20. Sept. 2018

Das ehemalige Gößweinsteiner Hallenbad ist verkauft. Ein Privatinvestor will daraus eine Wohnanlage machen.
Das ehemalige Hallenbad  in Gößweinstein Foto: Thomas Weichert


Das 1980 erbaute Gößweinsteiner Hallenbad ist nun endgültig Geschichte. Wie Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (BMG) in der Marktgemeinderatssitzung mitteilte, wurde das seit 2012 geschlossene Hallenbad mit Umgriff an die Familie Müller aus Herzogwind verkauft, die in das Hallenbad Wohnungen einbauen will. Der neue Haus- und Grundbesitzer ist Andreas Müller. Im ehemaligen Hallenbad sind bereits Handwerker mit den Rückbauarbeiten der Inneneinrichtung beschäftigt. Dort, wo sich noch das Schwimmbecken befindet, soll eine Tiefgarage entstehen. Darüber sollen 16 Wohneinheiten unterschiedlicher Größe gebaut werden. Nach Mitteilung des neuen Besitzers könne sich die Anzahl der Wohneinheiten sowie Balkonanbauten noch verändern. Geplant sind auch zwei Büros. Vom Hallenbad werden eigentlich nur die Betonmauern stehen bleiben. Bereits während der vorletzten Gemeinderatssitzung hatten die Räte grünes Licht für die Nutzungsänderung vom Hallenbad zum Wohngebäude gegeben. Der Platz auf dem sich der Spielplatz befindet, bleibt in Gemeindehand. Alle Bemühungen der Gemeinde, für das Hallenbad eine wirtschaftlich vertretbare Nachnutzung zu finden, waren erfolglos. Erfolglos war auch die Erstellung eines Nachnutzungskonzepts durch das Wirtschaftsband A 9/Fränkische Schweiz. Das Hallenbad zu sanieren wäre für die Gemeinde zu teuer gewesen und ein Investor konnte nicht gefunden werden. 2002 wollte der inzwischen verstorbene Bäderunternehmer Heinz Steinhart noch ein Kristallbad daraus machen. Dies lehnte der Gemeinderat damals ab. Zwischenzeitlich war das Bad verpachtet. Die Technik war jedoch veraltet, teilweise marode und das Gebäude selbst hätte komplett saniert werden müssen. Ende 2012 beschloss der Gemeinderat daher die Schließung. Danach wurden Konzepte diskutiert, die von einer Kletterhalle über eine Lasertag- und Veranstaltungshalle bis hin zum Umbau für ein neues Rathaus reichten. Letzteres hätte alleine rund 2,8 Millionen Euro gekostet. Über den Verkaufspreis wurde nichts bekannt.