Aufklärung soll Schulwegunfälle vermeiden
Autor: Petra Malbrich
Forchheim, Mittwoch, 11. Sept. 2013
Verkehrserzieher der Polizei versuchen durch Aufklärung Unfälle auf dem Schulweg zu vermeiden. Erwachsene sollen dabei ein Vorbild sein.
Die neongelben Stirnbänder, Mützen oder Kappen, die Mitarbeiter der Sparkasse Forchheim an die Erstklässler verteilen signalisieren dem Autofahrer: Hier bewegen sich unerfahrene und vor allem unbedarfte Kinder im Straßenverkehr. Vorsicht ist geboten.Im Rahmen der Aktion "Sicher zur Schule, sicher nach Hause" informieren Verkehrserzieher Josef Johlmann und sein Kollege Marcus Sayle zu Schulbeginn am Donnerstag an der Martin-Schule über Gefahren auf dem Schulweg. Zusammen mit "Lexi", einem Kuscheltier-Löwen, werden alle grundlegenden Verkehrsregeln, die beim Überqueren einer Straße zu beachten sind, wiederholt.Und an die Eltern appellieren die Verkehrserzieher alle Jahre wieder: "Seien Sie den Kindern ein Vorbild."
Natürlich werden während der ersten Schulwochen verstärkt Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt.
Insbesondere Kinder haben keine Erfahrung und auch einen völlig anderen Blickwinkel als die Erwachsenen. "Wenn man die Hand an die Schläfe rechts und links legt, hat man den Blickwinkel eines Kindes", erklärt Marcus Sayle, Verkehrserzieher an der Polizeiinspektion Forchheim. Sie sind das ganze Jahr über im Einsatz. Gestern haben sie Falschparkern auf dem Gehsteig vor der Forchheimer Realschule eine kostenfreie Verwarnung erteilt. "Dieser Raum gehört den Kindern", betont Verkehrserzieher Josef Kohlmann, der auch die mit Privat-PkWs zugeparkten Bus-Haltebuchten moniert.
Für die Polizisten beginnt die eigentliche Arbeit, die Sicherheitsschulung der Kleinen bereits vor den großen Ferien. In ihrem Inspektionsgebiet, dazu gehören die Stadt Forchheim und die westlichen Landkreisgemeinden, üben Marcus Sayle und sein Kollege Josef Kohlmann mit den Vorschulkindern den künftigen Schulweg. "Wie kleide ich mich? Wie betätige ich eine Ampel? oder Wie überquere ich eine Straße? sind dabei zentrale Themen.
Besonders schwer fällt es den Kleinen, die Geschwindigkeit eines Fahrzeuges richtig einzuschätzen, weiß der Polizeibeamte aus Erfahrung. Ebenso wichtig ist das Bus-Training, um den "toten Winkel" zu demonstrieren. Auch die Eltern sollen mit den ABC-Schützen den Schulweg trainieren. Josef Kohlmann appelliert, den Kindern im Straßenverkehr Vertrauen zu schenken, sie aber zu beobachten, ob sie Gefahrenstellen richtig einschätzen können.