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Auf Forchheimer Citymanagerin wartet viel Arbeit


Autor: Pauline Lindner

Forchheim, Donnerstag, 26. April 2018

Lange wurde sie gefordert, jetzt ist sie da: die Forchheimer Citymanagerin Elena Büttner.
Elena Büttner in der Forchheimer Fußgängerzone Foto: Pauline Lindner


Die gebürtige Bambergerin hat am 1. April ihren Dienst bei der Stadt Forchheim angetreten, nachdem sie der Hauptausschuss im März aus 42 Bewerbern ausgewählt hatte. Es ist die erste Arbeitsstelle der 28-Jährigen nach dem Studium der Humangeografie, Stadt- und Regionalforschung in Bayreuth.

Während dieser Zeit hat sie durch Praktika bei der Forchheimer Beratungsgesellschaft "Cima" und der Wirtschaftsförderung beim Landratsamt die Stadt kennengelernt. "Und wirklich schätzen gelernt. Forchheim ist um einen Fan reicher", bekannte sie, als Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD) sie am Donnerstag vorstellte.

Fan sein, genügt nicht. Auf Büttner wartet viel Arbeit, vor allem divergierende Interessen unter einen Hut zu bringen. Auch wenn in ihrem Aufgabenportfolio fett der Begriff "zum Wohle der Innenstadt" steht, versteht nicht jeder das Gleiche darunter - wie die beiden Handelsvertretungen, die Werbegemeinschaft und die Innenstädter. Sieht sich der erste Zusammenschluss für die ganze Stadt, hat der jüngere nur das Kerngebiet im Auge.


Gemeinsamkeiten suchen

"Gemeinsamkeiten suchen, die Kräfte bündeln", hält Büttner nach ersten Gesprächen für die entscheidende Weichenstellung. "Für Forchheim als Einkaufsstadt braucht es ein Konzept der Vorzüge", sagt sie. Büttner will keine scharfen Grenzen zwischen innen und außen ziehen. Denn sie ist überzeugt, die Stadt brauche beides. Und beide Seiten profitierten davon.


Den Leerstand managen

Das viel gewünschte Leerstandsmanagement versteht Büttner als "Bündelungsstelle" zwischen Eigentümern und Interessenten. Gerade Letztere will sie neu gewinnen. Dazu gehört für sie auch die Imagepflege, genauer: mehr Außenwirkung beispielsweise durch Aktionen.

Allerdings weiß sie sehr genau, dass diese Aufgabe nicht von heute auf morgen zu lösen ist. Und lösbar ist sie überhaupt nur durch gute Zusammenarbeit. Nach den Gesprächen, die sie bisher führen konnte, ist sie "sehr optimistisch".

"Wir kommen voran; ich bin überrascht, wie schnell", sagt sie. Kirschstein sieht einen Lückenschluss mit der Stelle des Citymanagers. Er konstatiert dem Handel viele Ideen, aber der habe gleichzeitig andere Aufgaben und Kompetenzen. Er weiß sehr wohl um die Erwartungshaltung mancher: Stadt, mach' mir den Laden voll! Und der OB weiß um widerstreitende Ideen: Autoverkehr in der Hauptstraße kontra Fußgängerzone in der Hornschuchallee, nennt er als aktuelle Beispiele.

"Das ist eine Herausforderung", bekennt Elena Büttner. Sie erwartet viel Überzeugungsarbeit, aber erst einmal müsse sie die Leute anhören. Das gilt auch für die Diskussion, ob es genügend Parkplätze gebe - mit allen Detailproblemen.