"Anspruchsvoll aber machbar"
Autor: Mathias Erlwein
Neuses, Freitag, 30. Juni 2017
54 angehende Landwirte stellten sich in Neuses der praktischen Prüfung am Ende ihrer Ausbildung. Acht Absolventen kamen dabei aus dem Landkreis Forchheim.
Der Hof von Landwirt Heinrich Schwarzmann war diese Woche wieder einmal Prüfungsort für einen Teil der 54 Absolventen der praktischen Abschlussprüfung zum Ausbildungsberuf Landwirt in Oberfranken-West. 32 Prüflinge haben die klassische duale Ausbildung an der Berufsschule in Coburg durchlaufen, 22 Prüflinge sind Absolventen des Bildungsprogramms Landwirt (BiLa). Sie haben bereits eine außerlandwirtschaftliche Ausbildung und haben sich über drei Jahre am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bamberg in Abendkursen landwirtschaftliches Wissen angeeignet.
Nervosität "am schlimmsten"
Aus dem Forchheimer Landkreis absolvierten acht Prüflinge die praktische Prüfung, sieben davon kommen aus dem Bildungsprogramm. So wie Marie Hohenberger aus Hausen. Die 25-jährige ist ausgebildete Mechatronikerin und hat mit ihrem Freund einen eigenen landwirtschaftlichen Betrieb in Gosberg gegründet. "Die Prüfung war anspruchsvoll, aber machbar", urteilt sie. "Das Schlimmste war die Nervosität". Paul Tonndorf aus Egloffstein ist 33 Jahre alt und hat Tischler gelernt. Er arbeitet als Hausmeister. Gemeinsam mit seiner Frau hält er im Nebenerwerb Schafe, Ziegen und Dammwild. Ein bisschen Ackerbau betreiben sie auch. "Die Ausbildung ist wichtig, um die Landwirtschaft vernünftig zu betreiben", findet er. Der zweieinhalbjährige Blockkurs habe ihn gut auf die Prüfung vorbereitet, erzählt er. "Man muss aber schon einiges dafür tun und intensiv lernen", so Tonndorf.
Jetzt steht für sie noch die schriftliche Prüfung an. Sie findet am 3. Juli statt. Prüfungsfächer sind neben der Pflanz- und Tierproduktion auch Wirtschaftslehre und Sozialkunde, erklärt der leitende Landwirtschaftsdirektor Hans Vetter. Die Freisprechungsfeier wird dann Mitte Oktober in Kronach sein.